Viertes Spiel in Serie ohne Dreier Schwacher MSV enttäuscht gegen Verl

Düsseldorf · Der MSV Duisburg liefert bei der Niederlage gegen den SC Verl einen enttäuschenden Auftritt ab. Vor allem offensiv bleiben die Zebras, die nun seit vier Spielen sieglos sind, vieles schuldig.

 MSV-Trainer Torsten Ziegner.

MSV-Trainer Torsten Ziegner.

Foto: Heiko van der Velden

Nächster Rückschlag für den MSV Duisburg. Die Zebras blieben auch im vierten Spiel in Serie ohne Dreier. Am 9. Spieltag in der Dritten Liga unterlag das Team von Trainer Torsten Ziegner nach einer vor allem offensiv enttäuschenden Leistung mit 0:1 (0:0) beim SC Verl. In den letzten drei Partien setzte es damit jeweils Niederlagen.

Vor 1761 Zuschauern - darunter rund 1100 MSV-Anhänger - im Stadion des Zweitligisten SC Paderborn, wo die Partie stattfand, da die Verler Heimstätte noch nicht den Anforderungen der Dritten Liga genügt, reichte den Verlern ein Tor von Tobias Knost (57.) zum zweiten Saisonsieg. Während der MSV mit elf Punkten auf Rang zwölf liegt, verbesserte sich der Sportclub durch den Erfolg auf Rang 16 (acht Zähler).

„Das war heute richtig stark von uns. Wir haben uns den Erfolg erarbeitet und sind der verdiente Sieger“, sagte der Matchwinner bei Magentasport. Duisburgs Kapitän Moritz Stoppelkamp musste eingestehen, dass es vor allem offensiv zu wenig war und sprach von einer „absolut verdienten Niederlage“. Stoppelkamp: „Das war nix. Wir waren heute zu mutlos. Das war ein Rückfall in alte Zeiten.“

Trotz zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen sah Trainer Ziegner nicht viel Anlass für Veränderungen. In der Innenverteidigung ersetzte Tobias Fleckstein den gelb-gesperrten Sebastian Mai. Eine Chance von Beginn an erhielt zudem Kolja Pusch, für ihn musste Aziz Bouhaddouz auf der Bank Platz nehmen. Der 29-Jährige sei „einfach mal dran“ und habe sich die Chance „verdient“, sagte Ziegner.

Aufgrund von hoher Intensität in den Zweikämpfen und gut organisierten Defensivreihen auf beiden Seiten, gab es in der Anfangsphase kaum gefährliche Szenen zu sehen. Die beste Möglichkeit vereitelte MSV-Torhüter Vincent Müller, der einen Schlenzer von Yari Otto aus 20 Metern spektakulär zur Ecke abwehrte (12.).

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Foto: dpa/Ronny Hartmann

Auch von den Zebras war offensiv nicht viel zu sehen, oft fehlte es an der letzten Konsequenz. Die Torgefahr gehe dem Team gerade etwas ab, hatte Ziegner vor dem Spiel gesagt – und auf einen „Dosenöffner“ gehofft. Zunächst vergeblich. Nach einem schwachen ersten Durchgang ging es torlos in die Pause.

Ziegner reagierte und brachte mit Bouhaddouz eine weitere Offensivkraft. Der Angreifer kam für Rechtsverteidiger Joshua Bitter. Wirklich viel besser wurden die Angriffsbemühungen der Duisburger aber nicht. Es fehlte an Kreativitiät, Tempo und Präzision in den Ballaktionen. Kurzum: Es fehlte offensiv nahezu an allem. Und das wurde bestraft. Eine Hereingabe von Joel Grodowski legte Yari Otto zurück auf Knost. Aus 15 Metern schlenzte der Defensivspieler die Kugel ins rechte untere Eck.

Doch auch nach dem Rückstand war von einem Aufbäumen nicht viel zu erkennen, sodass die Verler die Partie gut im Griff hatten und kaum in Verlegenheit gerieten. Ein harmloser Bouhaddouz-Kopfball nach einer Ecke von Moritz Stoppelkamp (75.) war noch die beste Gelegenheit. Zu allem Überfluss sah Marvin Senger nach einem taktischen Foul noch die Gelb-Rote Karte (87.). In der Nachspielzeit verhinderte der Pfosten gar das 0:2.

Weiter geht es für die Zebras mit dem Derby im Niederrheinpokal. Am Freitag, 23. September, gastiert der Drittligist bei Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen (19 Uhr). In der Liga ist der MSV nach der Länderspielpause am 1. Oktober im Heimspiel gegen den Halleschen FC gefordert.

Verl: Thiede - Knost (89. Ochojski), Mikic, Paetow (89. Nick Otto), Stellwagen - Baack, Sapina, Corboz - Grodowski (89. Wosz), Yari Otto (79. Zografakis), Akono (70. Wolfram). - Trainer: Kniat

Duisburg: Vincent Müller - Bitter (46. Bouhaddouz), Fleckstein, Senger, Kölle - Michelbrink (63. Stierlin), Bakalorz - Ajani, Pusch (63. Frey), Stoppelkamp - Ekene (89. Wild). - Trainer: Ziegner

Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz)

Tor: 1:0 Knost (57.)

Zuschauer: 1761

Gelb-Rote Karte: - Senger (87. wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Sapina, Stellwagen, Grodowski, Knost - Bitter, Fleckstein

(old)
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