Nach Remis gegen Köln MSV sieht sich auf dem richtigen Weg
Duisburg · Der MSV Duisburg kommt gegen Viktoria Köln nicht über ein 1:1 hinaus. Ein Ergebnis, das die Zebras auf der Stelle treten lässt. MSV-Trainer Torsten Ziegner gefällt die Reaktion seiner Mannschaft nach der Pause und lobt die Fans.
Das 1:1 gegen Viktoria Köln ließ die Anhänger des MSV Duisburg mit gemischten Gefühlen zurück. Einige der 9077 Anhänger in der Arena applaudierten nach dem verdienten Remis, vereinzelte pfiffen. Denn so wirklich voran bringt die Zebras der Punkt nicht. Durch die Punkteteilung bleibt der MSV, der nur eins der letzten sieben Spiele gewinnen konnte, im unteren Tabellenmittelfeld hängen. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt vier Zähler.
Angesichts der aktuellen Ergebniskrise hatte MSV-Trainer Torsten Ziegner vor dem Duell gegen die Kölner per Videobotschaft extra noch an die Fans appelliert, dass man das Spiel nur gemeinsam erfolgreich gestalten könne. Zwar reichte es trotz der Unterstützung nicht zum Sieg, dennoch bedankte sich Ziegner für den Einsatz auf den Rängen. „Sie standen in der Phase nach dem 1:1 bei jedem gewonnenen Zweikampf lautstark hinter uns. Das hat uns gepusht“, sagte Ziegner, der im Verein zwar Unzufriedenheit verspüre, aber keine Unruhe. Etwas sarkastisch fügte der Trainer an, dass man durch den Punktgewinn nun „die Schallmauer von 15 Punkten durchbrochen“ habe. Jeder Punkt sei wertvoll, erklärte er zudem. „Trotzdem müssen wir dranbleiben und uns schnellstmöglich zu 100 Prozent belohnen.“

Duisburgs Spielplan für die Saison 2022/23
Trotz des verpassten Dreiers fand der 44-Jährige lobende Worte: „Die Reaktion in der zweiten Hälfte war richtig gut. Wir haben uns schon in der Trainingswoche nicht mit Widerständen und Rückschlägen befasst, sondern wollten als Mannschaft auftreten. Genau das haben wir getan.“ Verteidiger Niklas Kölle versuchte ebenfalls dem Remis positives abzugewinnen. „Ich glaube, dass man nach dem Rückstand gesehen hat, dass wir gekämpft haben, als Team zusammengehalten haben“, sagte Kölle, der fest davon überzeugt ist, dass man gemeinsam aus dem Tief herauskommen werde.
Einen ersten Schritt aus dem Tief tat gegen Köln auch der zuletzt oft gescholtene Stürmer Aziz Bouhaddouz. Mit seinem Kopfballtor zum Ausgleich, seinem ersten Treffer seit dem Heimsieg gegen den SC Freiburg II am 15. August, rettete er zumindest einen Punkt – und gewann so das Vertrauen einiger Fans zurück, bei denen er einen schweren Stand hat. Auch gegen Köln waren nach jeder missglückten Aktion des 35-Jährigen vereinzelte Pfiffe auf der Tribüne zu hören.
Umso verständlicher, dass beim Angreifer nach dem Treffer eine große Last von seinen Schultern abfiel. „Ich freue mich natürlich über den Treffer“, sagte Bouhaddouz bei Magentasport. Wichtiger war dem Duisburger Torschützen aber zu betonen, „dass wir zumindest mal einen Punkt geholt haben“. Nach schwierigen Wochen mit „einigen Rückschlägen“ bescheinigte der Bouhaddouz seinem Team eine deutliche Leistungssteigerung: „Von der Einstellung her waren es Welten im Vergleich zu den anderen Spielen. Ich bin der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Diesen Weg will der MSV am kommenden Freitag (28. Oktober, 19 Uhr) beim Spitzenteam Wehen Wiesbaden fortführen. Kölle ist überzeugt, dass auch beim derzeitigen Tabellendritten der 3. Liga etwas Zählbares drin ist. „Wir schauen nur auf uns. Wenn wir unsere Energie auf dem Platz zeigen, können wir sicherlich jeden schlagen“, sagte Kölle.