Wunschliste des Drittligisten Auf diesen Positionen sucht der MSV noch nach Verstärkung

Düsseldorf · Acht Zugängen stehen beim MSV Duisburg 15 Abgänge gegenüber. Die Planungen sind damit noch nicht abgeschlossen, wie MSV-Trainer Pavel Dotchev und Sportdirektor Ivica Grlic am Montag bestätigten. Für welche Positionen noch Verstärkung gesucht wird.

 Hinten: MSV-Trainer Pavel Dotchev (v.l), Athletik-Coach Ruben Solis, Marvin Bakalorzund Sportdirektor Iviva Grlic. Vorne: Rudolf Ndualu, Leroy Kwadwo, Alaa Bakir und Niclas Stierlin.

Hinten: MSV-Trainer Pavel Dotchev (v.l), Athletik-Coach Ruben Solis, Marvin Bakalorzund Sportdirektor Iviva Grlic. Vorne: Rudolf Ndualu, Leroy Kwadwo, Alaa Bakir und Niclas Stierlin.

Foto: Phillip Oldenburg

Wenn man einen Blick auf die Transferaktivitäten des MSV Duisburg in den vergangenen Wochen wirft, kommt man um das Wort Umbruch nicht herum. Ein Schritt, den die Verantwortlichen des Drittligisten nach der katastrophalen Saison, die mit Platz 15 endete, angekündigt hatten. 15 Profis haben den Verein bereits verlassen, acht neue sind dazugekommen. Die Planungen sind damit aber noch nicht abgeschlossen.

Nach dem Trainingsauftakt auf die kommende Saison am Montag bestätigten Sportdirektor Ivica Grlic und Trainer Pavel Dotchev, dass weitere Verstärkungen Folgen sollen. „Wir suchen noch nach einem offensiven Rechtsaußen. Dann suchen wir noch nach einem Allrounder für die Offensive, möglichst ein junger Spieler, der sowohl links, rechts und zentral spielen kann“. Und auch in der Defensive soll noch etwas passieren. „Wir wollen eventuell noch einen Innenverteidiger“, sagte Dotchev und Grlic ergänzte: „Außerdem brauchen wir noch einen zweiten Torhüter.“ Aktuell steht neben Leo Weinkauf nur Nachwuchskeeper Roman Schabbing im Kader der Duisburger.

MSV Duisburg: Zugänge zur Saison 2022/23
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MSV-Zugänge zur Saison 22/23

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Foto: MSV Duisburg

Die erste Einheit nutzen die Zebras daher auch dazu, um Gastspielern die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren. Am Montag waren in Julius Rauch (Borussia Dortmund U19), Herdi Bukusu (Hamburger SV U23), Max Schreiber (Borussia Mönchengladbach U19), Simeon Louma und Maximilian Braune (beide Duisburg U19) gleich fünf junge Akteure dabei. „Das sind Spieler, die wir ins Auge fassen. Denen wollen wir die Plattform geben, um sich zu präsentieren“, sagte Grlic.

Vor allem Rauch konnte auf sich aufmerksam machen. Der Offensivspieler hielt nicht nur bei dem sogenannten „Shuttle-Run-Test“ am längsten durch, sondern wusste bei der anschließenden Spielform auch fußballerisch zu überzeugen. „Das ist natürlich ein positives Zeichen. Seine spielerische Qualität war überzeugend“, sagte Dotchev.

Rauch, der nach dem Abbruch der A-Jugend-Bundesliga monatelang ohne Spielpraxis war, habe sich „individuell fit gehalten“, erklärte Dotchev. „Vielleicht ist er den anderen Spielern dadurch ein wenig voraus.“ Der 19-Jährige habe auf jeden Fall einen „sehr guten Eindruck hinterlassen“. Der Dortmunder wird ebenso wie seine Mitstreiter in den kommenden Tagen weitere Chancen erhalten, sich für einen Vertrag zu empfehlen, wie Grlic bestätigte. Auch im Testspiel am Dienstag gegen den Oberligisten SpVg Schonnebeck (18 Uhr) dürften einige zum Einsatz kommen. Unter Druck setzen lassen wollen sich Grlic und Dotchev in Sachen weitere Zugänge aber nicht. „Wir werden nicht am ersten Tag eine Entscheidung treffen. Wir haben genug Zeit und werden uns das in aller Ruhe überlegen“, sagte Dotchev.

Bakalorz sorgt für Schreckmoment

Vermutlich erstmal Kürzer treten muss Marvin Bakalorz. Der Zugang von Denizlispor war kurz vor dem Ende des Trainingsauftakts bei einem Zweikampf mit Gastspieler Bukusu umgeknickt – und musste die Einheit abbrechen. Ob und wie schwer sich der Routinier verletzt hat, war zunächst unklar. „Wir wissen nicht genau, was passiert ist. Aber es sah schlimm aus“, erklärte Dotchev. „Ich hoffe, dass es nichts Ernsthaftes ist.“ Dem jungen Bukusu wollte er keinen Vorwurf machen. „Das war ein bisschen unglücklich, aber so etwas passiert nun einmal. Die Jungs waren sehr motiviert“, sagte Dotchev.

Nicht mit dabei waren beim Trainingsauftakt Torhüter Schabbing, Vincent Gembalies (beide muskuläre Probleme) und Niko Bretschneider (Reha nach Leistenbruch). Zudem fehlten Orhan Ademi (Quarantäne nach positivem Corona-Test), Rolf Feltscher (Quarantäne) und Aziz Bouhaddouz (Quarantäne nach Einreise aus Hochrisikogebiet).

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