MSV Duisburg MSV arbeitet weiter an verschiedenen Fronten

Duisburg · Beim MSV Duisburg wird im Hintergrund weiter an möglichen Rettungsszenarien gefeilt. Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf der nachträglichen Lizenzerteilung für die zweite Bundesliga durch einen Erfolg vor dem Ständigen Schiedsgericht. Anwalt Horst Kletke arbeitet in dieser Sache an einer stichfesten Argumentation, heute soll der Anruf beim Ständigen Schiedsgericht erfolgen.

MSV-Fans bilden Menschenkette in Duisburg
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Foto: Hans-Ulrich Kress

Bis spätestens morgen gegen Mittag muss die Klage vorliegen. Aber auch an anderer Front wird an nicht minder zukunftsweisenden Strategien gearbeitet. Dem Vernehmen nach hat es am Montag gleich mehrere Treffen verschiedener am Gesamtkonstrukt MSV beteiligter Parteien gegeben. So saßen Walter Hellmich, Gebag-Sanierer Dr. Utz Brömmekamp und Dr. Gerd Görtz, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Profibetriebs, zum Mittagessen im Seehaus an der Arena beisammen. Es tut sich was beim MSV, ein Kompromiss scheint kurz bevor zu stehen.

Weiterhin steht ein Schuldenschnitt als Möglichkeit im Raum, den MSV für die Zukunft auf ein gesunderes Fundament zu stellen. Dabei ist der Gedanke, die Anteile an der Arena zu einem reduzierten Kurs zu übernehmen und damit die Zinslast zu drücken. Keine Frage, dabei muss auch die HSH-Nordbank als Kreditgeber und das Land als Bürge mitspielen. Ebenfalls am Mittag hatte es am Montag ein Treffen mit Vertretern des Landes gegeben. Ergebnisse wurden dabei aber offenbar nicht produziert. Auch von personellen Änderungen war in den vergangenen Tagen die Rede.

Beide Lösungsansätze könnten auch einer Strategie vor Gericht zuträglich sein. Aufgrund der Fakten ist der MSV wohl auf das Wohlwollen des Schiedsgerichts angewiesen, um die Zweitligalizenz im Nachgang doch noch zu erhalten. Eine Aussicht auf eine dauerhafte Sanierung des Profigeschäfts könnte da eben solches Wohlwollen erzeugen. Selbst wenn dies nicht gelingt, schafft eine Einigung die Möglichkeit eines Neuanfangs in Liga drei.

Am Abend erfolgte in der Arena ein letztes Gespräch, dem unter anderem der Vorstandsvorsitzende Udo Kirmse, sowie die Vereinsvertreter Robert Philips, Markus Räuber und Sebastian Runde beiwohnten. Auch Hermann Hövelmann, ebenfalls Anteilseigner am Stadion und Dr. Gerd Görtz waren vor Ort. Im Mittelpunkt stand dabei wohl der Anruf beim Ständigen Schiedsgericht. Das eigentliche Kerngeschäft des MSV bleibt derweil im Schwebezustand gefangen. Erst heute soll verkündet werden, ob der Trainingsauftakt wie geplant am Donnerstag erfolgt.

(sef/kew)
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