MSV Duisburg Mit furioser Aufholjagd zum zweiten Heimsieg der Saison

Duisburg · Duisburgs Trainer Kosta Runjaic sprach vor dem 4:2 (0:2)-Erfolg seiner Mannschaft von einem positiven Abschluss für 2012.

2. Bundesliga 12/13: Duisburg - Regensburg
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"Wir haben am dritten Adventswochenende den dritten Sieg gefeiert. Schade nur, dass nun die Pause ansteht und wir nicht noch einen drauflegen können", sagte er, "denn wir sind derzeit richtig gut drauf."

Und tatsächlich schaffte es seine zur Pause bereits geschlagen geglaubte Mannschaft, den 0:2-Rückstand gegen Jahn Regensburg noch einmal zu drehen und in einem verdienten Sieg umzuwandeln. Für die Zebras war es der dritte in Folge — der zweite vor heimischen Publikum — , der den MSV auf dem 14. Platz überwintern lässt — fünf Punkte von den direkten Abstiegsrängen entfernt. "Zu Hause haben wir im letzten halben Jahr viel kaputtgemacht. Ich bin froh, dass wir zu Hause endlich zeigen konnten, dass wir es besser können und die Leute mit einem Lächeln heimgefahren sind", sagte Andre Hoffmann.

Das mag auch mit den positiven wirtschaftlichen Nachrichten zusammengehangen haben. Ex-Präsident Walter Hellmich war vor der Partie höchstselbst in der Kabine, um die frohe Kunde zu übermitteln. "Er hat gesagt, dass wir uns keine Sorgen machen brauchen und dass die Insolvenz so gut wie abgewendet ist. Das hat uns auf jeden Fall Rückenwind gegeben", so Hoffmann.

Bereits im ersten Durchgang hatte der MSV mehr vom Spiel, versäumte es aber, seine Chancen in Tore umzumünzen. So rauschte etwa Julian Kochs Schuss in der 15. Minute knapp am Tor vorbei, Zvonko Pamic jagte den Ball per Direktabnahme über den Querbalken, während Timo Perthel gleich zweimal verzog (24./33.).

Dagegen genügten defensiv orientierten Regensburgern zwei Torchancen nach Standardsituationen für zwei Treffer. Dem 0:1 von Francky Sembolo (11.) ging eine Ecke von der linken Seite voraus. Altinay kann den Ball mit dem Kopf verlängern, den der Stürmer wuchtig zur Führung einschoss. Den Freistoß zum 0:2 kann Andreas Laurito dank der Mithilfe von Goran Sukalo aus abseitsverdächtiger Position einköpfen.

Die Duisburger bemühten sich im Anschluss vehement um eine Antwort. "Es war auch ziemlich laut in der Kabine. Ivo Grlic hat noch einmal klar gemacht, dass es nicht sein kann, dass wir im dritten Heimspiel in Folge zur Pause 0:2 hinten liegen", erzählte Sören Brandy.

Mit Erfolg. Der MSV erhöhte den Druck und verkürzte durch Goran Sukalo auf 1:2 (52.). Timo Perthel hatte den bis dahin schönsten Spielzug mit seinem Pass auf Ranisav Jovanovic eingeleitet, der nach innen auf Sukalo ablegte. Neun Minuten später belohnte sich Jovanovic für seinen Einsatz und glich mit seinem ersten Tor für den MSV zum 2:2 aus.

Zwei Minuten später war die Partie gedreht. Srdjan Baljak brachte den Ball von links außen in den Fünfmeterraum der Regensburger. Dort lauerte Sören Brandy, der mit einem Flugkopfball zur 3:2-Führung traf (63.). "Ich glaube, man hat einen Riesenunterschied zwischen uns und Regensburg gesehen. Unsere Truppe hat mehr Potenzial als Platz 18 und Abstiegskampf", fügte Hoffmann an.

Daniel Brosinski machte in der 88. Minute den Sack dann endgültig zu. "Brosi" steuerte allein auf Jahn-Torhüter Wiegers zu, umkurvte ihn und schoss zum 4:2-Endstand ein.

(ssa)
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