MSV Hajnal trifft Duisburg ins Herz

Die Heimschwäche könnte den MSV Duisburg den Verbleib in der Fußball-Bundesliga kosten. 0:1 unterlag das Team von Trainer Rudi Bommer dem Mitaufsteiger Karlsruher SC.

 Ivica Grlic hat den Ball fest im Visier.

Ivica Grlic hat den Ball fest im Visier.

Foto: ddp, ddp

Der Ungar Tamas Hajnal (80.) erzielte per Konter den Siegtreffer für die Gäste. Mit der zehnten Heimniederlage in dieser Saison verpassten die Gastgeber den möglichen Sprung ans rettende Ufer. Bommers Team bleibt nach einer erneut enttäuschenden Vorstellung in der MSV-Arena auf einem Abstiegsrang.

Fest steht: Wer es selbst einem mäßigen Gegner so leicht macht, zu Punkten zu kommen, hat es sehr schwer, die Klasse zu halten. So viel war bereits nach wenigen Minuten in der so wichtigen Partie festzustellen.

Dass Rudi Bommers Mannschaft zuletzt zwei Mal in der Fremde gegen Bremen und Hamburg gewinnen konnte, hatte seine Ursache nicht in der Trikotwahl. Der Coach verordnete seinem Personal gegen den Mitaufsteiger die kanariengelbe Auswärts-Dienstkleidung.

Der MSV wirkte dennoch so, als habe ihm die Aussicht, die Abstiegsplätze verlassen zu können, einen tüchtigen Schrecken eingejagt. Klar zu erkennen, wo die Tücken in der Taktik stecken. Selbst in Aktion zu treten, das ist nicht das Geschäft der MSV-Profis. Gerade das aber ist zu Hause gefordert.

Hätte Blagoy Georgiev in der 26. Minute nicht mit einem Heber die Latte getupft, der MSV wäre in der ersten Stunde ohne eigene Torchance geblieben. Ein Freistoß von Grlic neben das Tor (57.) und eine verunglückte Flanke von Fernando Avalos, die auf der Latte aufsetzte.

Mehr gab es an gefährlichen Aktionen nicht. Da half auch nicht, dass Trainer Rudi Bommer seinen Stürmer Klemen Lavric begnadigte. Der Slowene hatte zum Rückrundenstart einen Stammplatz gefordert und eben diesen auf der Tribüne bekommen.

Der Gast schien bereits mit dem Unentschieden zufrieden zu sein, schlug dann aber doch noch entscheidend zu. Einen Schuss von Joshua Kennedy konnte MSV-Keeper Tom Starke noch parieren.

Nur Sekunden später nutzte Hajnal ein Tohuwabohu in der Abwehr zum Siegtor für den KSC. Glück hatten die Gastgeber, dass Schiedsrichter Felix Brych einen Ellbogencheck von Duisburgs Blagoy Georgiev nur mit der Gelben statt mit der fälligen Roten Karte ahndete.

Statistik

Karlsruhe: Miller - Görlitz, Eggimann, Stoll, Eichner - Porcello, Aduobe - Staffeldt (70. Timm), Hajnal (87. Buck), Freis (90. Kapllani) - Kennedy. - Trainer: Becker

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Zuschauer: 20.255

Beste Spieler: Willi, Georgijew - Miller, Eggimann

Gelb-Rote Karten: keine

Gelbe Karten: Grlic (5/4), Lavric, Georgijew (3) - Stoll (2)

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