MSV Duisburg Exslager: Wir kämpfen für Reck

MSV Duisburg · Der Stürmer des abstiegsbedrohten MSV Duisburg, der am Freitag vor seinem zweiten Einsatz in der Startelf steht, stellt sich hinter den Trainer. "Wir geben alles, dass er bleibt." Vorstand und Aufsichtsrat werden in Berlin erwartet.

MSV Duisburg: Exslager: Wir kämpfen für Reck
Foto: dpa, Fabian Stratenschulte

Vielleicht braucht's in diesen Tagen genau diese Entschlossenheit. "Wir benötigen in unserer Lage dringend Tore und Punkte — und ich bin davon überzeugt, dass wir beides morgen erzielen werden" — da ist sich Maurice Exslager sicher.

Einen Tag vor dem Zweitliga-Spiel des MSV Duisburg bei Union Berlin (18 Uhr) ist ohnehin alles gesagt. Die Ausgangslage des Vereins ist nach zuletzt fünf sieglosen Spielen und dem Abrutschen auf den Relegationsrang klar. Und wurde den Profis von Trainer Oliver Reck auch noch mal überdeutlich gemacht, indem er — quasi als kleine Motivationshilfe — am Montag kurzerhand die Tabelle in der Kabine aufhängte.

Was dem MSV jetzt am allermeisten hilft, sind Punkte. "Gerne auch ein dreckiger Sieg", sagt Reck, der als ehemaliger Bundesliga-Profi nur zu gut weiß, dass mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Stadion an der Alten Försterei auch sein Arbeitsplatz verbunden sein wird. "Wenn wir gewinnen, ist mir das ,Wie' auch egal", sagt er.

Die Mannschaft steht weiter hinter Oliver Reck

Genau auf dieses ,Wie' wird es morgen aber ebenso ankommen — insbesondere dann, wenn es nicht gelingt, gegen die Berliner zu gewinnen. Immerhin hat Reck das beherzte Auftreten seiner Mannschaft bei der 0:2-Niederlage gegen Greuther Fürth am vergangenen Spieltag schon mal den Job gerettet.

Doch von Untergangstimmung will man beim MSV in diesem Tagen ohnehin nichts wissen. Positiv denken lautet die Devise. Die Profis geben sich kämpferisch, und tun das eifrig kund, wann immer sie gefragt werden. "Jeder muss sich bewusst sein, was dort für uns auf dem Spiel steht", bringt es Maurice Exslager auf den Punkt, dem in diesen Tagen die Rolle des Hoffnungsträgers mit anhaftet.

Lässig zwar in Jeans und Pullover erschien der 21-jährige Stürmer bei der Pressekonferenz, dafür aber mit einer gehörigen Portion Entschlossenheit im Gepäck, den Worten morgen auch Taten folgen zu lassen. "Ich finde, dass unser Kontingent an schlechten Tagen aufgebraucht ist. Wir spielen für einen Traditionsverein und keinen Klub mit zehn Mitgliedern. Es wird Zeit, dass wir gegen Berlin wieder Tore schießen", fordert der Stürmer, auf den Reck nach seinem Startelf-Debüt gegen Fürth wohl auch in Berlin baut. "Er ist einer, der brandgefährlich im Strafraum ist. Der eine Nase für die Situation hat, und da ist, wo der Ball runterfällt", erklärt Reck.

Und auch Exslager, der reichlich Lob für seinen Auftritt vergangene Woche erntete, nimmt man ab, dass er seinen Teil zum großen Ganzen beitragen will. Immerhin spielt er auch um seine Zukunft. Exslagers Vertrag läuft am Saisonende aus. Und der Stürmer würde nur all zu gerne bleiben, wie er sagt. "Am liebsten, bis ich 35 bin. Aber Vertragsverhandlungen sind jetzt zweitrangig. Erst einmal müssen wir für Erfolge sorgen."

Dass die Mannschaft weiter hinter Oliver Reck steht, daran lässt der ehemalige Bocholter Exslager ebenso keinen Zweifel. "Leider werden bei Misserfolgen immer die Trainer in Frage gestellt. Aber wir schätzen Oliver Reck, und keiner will die Zusammenarbeit beenden", versichert er. "Deshalb kämpfen wir für ihn und geben alles, dass er auch nach dem Spiel bleibt."

(RP)
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