MSV Duisburg Die Zebras gegen Wehen Wiesbaden in der Einzelkritik
Wir haben die MSV-Spieler für Sie unter die Lupe genommen.
Michael Ratajczak
Bekam in Halbzeit eins eigentlich keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Der Schuss von José Pierre Vunguidica in der Anfangsphase war keine Bewährungsprobe – da schießt Torwarttrainer Sven Beuckert vor einem Spiel fester. Packte dafür sicher kurz vor dem Ende gegen Vunguidica zu. Souverän.
Note: 2
Phil Ofosu-Ayeh
Mit gewohnt starken und unfassbar schnellen Sprints, allerdings auch mit wenig Durchschlagskraft nach vorne. Hinten sicher, vorne ausbaufähig.
Note: 3
Markus Bollmann
Im Luftkampf macht ihm keiner was vor – dafür aber mit Defiziten im Stellungsspiel und besonders im Spielaufbau. Das ist zwar auch nicht Hauptaufgabe des Routiniers, doch ein bisschen mehr als Pässe in den leeren Raum oder in den Fuß des Gegners darf man erwarten. Immerhin mit souveräner Arbeit in der Abwehr.
Note: 3
Branimir Bajic
Die ordnende Hand in der Abwehr und im Spielaufbau hatte alle Hände voll zu tun – und zeigte das auch öfter mit nach außen gedrehten Handflächen an. Vor ihm boten sich viel zu wenig Spieler an, Wehen verschob gut, so war der Kapitän oft gezwungen, lange Bälle zu spielen. Das kann er besser als in dieser Partie, zu viele Bälle gingen ins Leere.
Note: 3
Christian Eichner
Immer mal wieder mit guten Szenen nach vorne, es fehlte aber immer wieder der letzte Tick. Mal wurden Flanken abgeblockt, mal seine Pässe im Keim erstickt, mal wurde er abgelaufen. Hinten eine Bank, bügelte auch Stellungsfehler der Innenverteidiger aus, doch nach vorne darf gerne mehr passieren.
Note: 3
Tanju Öztürk
Nicht so präsent wie in den vorangegangenen Spielen, immer wieder mit schwachen Pässen im Spielaufbau. Insgesamt zwar ohne großen Schnitzer, auf der anderen Seite aber auch mit einer eher blutleeren Vorstellung. Gerade aus der Zentrale muss mehr kommen. Musste deshalb auch zur Pause für Nikolas Ledgerwood raus.
Note: 4-
Pierre De Wit
Deutete seine exzellenten technischen Fähigkeiten immer mal wieder an, zum Beispiel mit einem Seitenwechsel ohne Hinzuschauen auf den freien Eichner. Die letzlich zündende Idee, das Wiesbadener Abwehrbollwerk zu knacken, fehlte dem Spielmacher aber auch. Mit einem guten Freistoß auf den Kopf von Kingsley Onuegbu, der die große Chance aber liegenließ. Nach zuletzt schwächeren Spielen aber ein besseres von De Wit.
Note: 2-
Deniz Aycicek
Mit guten Ansätzen – mehr aber diesmal auch nicht. Der 23-Jährige ackerte, bot sich – im Gegensatz zu einigen Kollegen – auch der Abwehr immer wieder als Anspielstation an, doch der letzte Zweikampf oder der letzte Pass gelangen zu selten. Nach 61 Minuten musste er für Patrick Zoundi raus.
Note: 3-
Kevin Wolze
Nach abgesessener Gelbsperre und kleineren Denkpausen zuvor, mit einer starken Partie. Zweikampfstark, agil, mit intelligenten Laufwegen – nur die Pässe seiner Kollegen kamen dafür nicht genau genug. Machte den Wiesbadenern aber deutlich mehr zu schaffen als die meisten seiner Mitspieler. Gute Partie, musste 15 Minuten vor dem Ende dem zusätzlichen Stürmer Gökan Lekesiz Platz machen, war bis dahin aber der auffälligste Duisburger gewesen.
Note: 2
Gerrit Wegkamp
Zum zweiten Mal nach dem 0:0 von Chemnitz von Anfang an neben Kingsley Onuegbu aufgeboten, versuchte sich der Rotschopf als Brechstange. Mit begrenztem Erfolg. Zwar gut im Luftkampf und ordentlich in den Zweikämpfen, doch das reichte nicht, um in Schussposition zu kommen. Dafür immer wieder mit guten Grätschen, die den Spielaufbau der Gäste störten. Ordentlich auch ohne Tor.
Note: 2-
Kingsley Onuegbu
Hing fast die komplette Spielzeit in der Luft, wirkte aber auch irgendwie gehemmt. Sturmpartner Wegkamp bewegte sich deutlich mehr. Hatte in der 75. Minute die beste MSV-Chance, sein Kopfball ging knapp am Pfosten vorbei. Seine Funktion als Prellbock für lange Pässe hat er auch schon besser ausgefüllt. Insgesamt zu wenig – aber er ist der Torjäger, den man nicht auswechselt.
Note: 4
Nikolas Ledgerwood
Kam nach der Pause für den enttäuschenden Öztürk, fügte sich mit einer deutlich giftigeren Vorstellung gut ein. Kassierte dann zwar auch die erste gelbe Karte der Partie, die Hausherren hatten aber ein aggressiveres Element in ihrem Spiel auch bitter nötig.
Note: 3+
Patrick Zoundi
Kam für Aycicek und sollte den beiden Sturmspitzen mit seiner überragenden Laufarbeit die Räume öffnen. Das klappte gegen clever verteidigende Wiesbadener aber nur bedingt. Vergab in der 84. Minute noch einen Kopfball aus aussichtsreicher Position – ist aber auch nicht seine Stärke.
Note: 3
Gökan Lekesiz
Kam 15 Minuten vor dem Ende als zusätzlicher Stürmer, doch der Mann mit dem eingebauten Tor-Instinkt kam nicht in Schussposition.
Note: -