Lokalsport Die Zebras bleiben in der Liga

Duisburg · Mit einem 4:1-Sieg über den SSV Jahn Regensburg bleibt der MSV Duisburg Zweitligist und belegt nun den siebten Platz.

Gerrit Nauber bejubelt den Führungstreffer in der 52. Spielminute zum 1:0 - seine Torpremiere für den MSV. Am Ende stand ein verdienter Erfolg für die Zebras.

Foto: Fabian Strauch

Mark Flekken und der SSV Jahn Regensburg scheinen nicht zusammen zu passen. Im Hinspiel knallte der Torhüter des MSV Duisburg mit dem Kopf vor den Pfosten und musste durch Daniel Zeaiter ersetzt werden. Im Rückspiel am Sonntag konnte Flekken mit Oberschenkelproblemen erst gar nicht antreten. So kam Neuzugang Daniel Davari in der Schauinsland-Reisen-Arena zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz. Und in diesem ging es direkt um alles. Ein Banner vor der Duisburger Fantribüne machte es deutlich: "Gemeinsam zum Ziel" sollte es gehen - mit einem Sieg gegen den seit drei Spielen ungeschlagenen Tabellenvierten, der sich seinerseits noch Aufstiegshoffnungen machen konnte, würden die MSV-Kicker den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga perfekt machen. Und das gelang mit dem 4:1 (0:0)-Sieg am Ende auch deutlich. Der Aufsteiger ist auch in der nächsten Saison in Liga zwei dabei. Diese Gewissheit als Tabellensiebter zu haben, zeigt erneut, wie kurios die Saison ist.

Ingo Wald ist erleichtert, diese kuriose Saison überstanden zu haben. Dem Präsidenten fielen "Gebirgszüge" vom Herzen. "Den Klassenerhalt vorzeitig geschafft zu haben, gibt uns zusätzliche Motivation und nimmt den Druck raus. Die Gewissheit, weiter in der zweiten Liga zu spielen, ist immens wichtig ."

Die Zebras zeigten von Beginn an, dass sie das gemeinsame Ziel am drittletzten Spieltag erreichen wollten, und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Allein, Kevin Wolze (15.) und der agile, diesmal auf dem linken Flügel beginnende Cauly Oliveira Souza (19., 26.) nutzten sie nicht. Doch nach der Pause war Gerrit Nauber nach einer Flanke von Boris Tashchy am langen Pfosten per Kopf zur Stelle (52.). Das erste Tor des in der Defensive tadellos agierenden Innenverteidigers war ein wichtiger Schritt zum Ziel. "Es freut mich, dass ich helfen konnte, den Klassenerhalt zu erreichen", so Nauber. "Wir hatten hinten nur einen kleinen Wackler, aber wir wussten, dass wir mit einem Sieg durch sind, was uns unheimlich Auftrieb gegeben hat. "

Ilia Gruev feiert nach dem 4:1-Sieg gegen Regensburg den Klassenerhalt mit den Zebras.

Foto: Fabian Strauch

Durch einen 25-Meter-Hammer von Jann George kamen die ansonsten kaum zwingenden Gäste aus dem Nichts zum 1:1 (58.). Der Ball landete in Davaris Eck, dennoch konnte der Keeper nicht viel ausrichten. "Schade, dass es nicht mit dem Zu-null-Spiel geklappt hat, dann wäre es ein perfekter Einstand gewesen", sagte Davari, der "kein Stück nervös" gewesen sei.

Als Stanislav Iljutcenko nur zwei Minuten später Jahn-Keeper Weis die Kugel vor der Nase wegschnappte und ins Tor legte, war der MSV wieder auf der Siegerstraße. Moritz Stoppelkamp mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss in den Giebel (75.) und der eingewechselte Ahmet Engin (87.) packten den Deckel drauf und entlockten dem Großteil der Zuschauer "Nie mehr Dritte Liga"-Gesänge. Auch Ilia Gruev war erleichtert. Der Trainer betonte aber auch: "In Duisburg haben immer Zuverlässigkeit, Seriosität und Ruhe regiert. Wir haben nie unter dem Relegationsrang gestanden und können stolz auf uns sein."

Für Daniel Davari könnte die Premiere zugleich das Warmmachen für die neue Saison gewesen sein. Stammkeeper Mark Flekken hat sich bekanntlich in den Fokus einiger Klubs gespielt. MSV-Boss Ingo Wald sagt nur so viel: "Einen Spieler, der die Chance hat, höher zu spielen, zu halten, muss Sinn für ihn und den Verein machen."

(sven)