MSV Duisburg Der für die Saison geplante Zuschauerschnitt fällt morgen

Der MSV ist in der Drittliga-Tabelle auf Rang neun abgerutscht, führt aber eine Rangliste sehr deutlich an: die der Zuschauer. Und die ist fast so entscheidend, wie jene mit Punkten und Toren: 67 144 Zuschauer sahen die ersten vier Heimspiele, das sind im Schnitt 16 790 Besucher. Damit steht der MSV vor RB Leipzig (12 336) und Hansa Rostock (10 775).

Der Erfolg erlaubt ein lustiges Rechenspiel: Kommen zur Partie des MSV morgen gegen Darmstadt 98 ein Hauch mehr als 13 750 Besucher, dann hat der Verein seinen Zuschauerschnitt für die komplette Saison bereits am fünften Heimspieltag übertroffen. Diesen Nachweis legt man gern vor, denn am 31. Oktober muss die Geschäftsführung dem Deutschen Fußball-Bund die Unterlagen für die Nachlizenzierung zuschicken. Da macht es sich gut, die überaus kritischen Buchprüfer über deutlich bessere Ist-Zahlen bei den Ticketeinnahmen zu informieren. Zumal damit auch ein Plus beim Merchandising verbunden sein dürfte. Aus Vorstandskreisen ist ebenfalls zu hören, dass die Entwicklungen beim Sponsoring nicht zu schlecht seien.

Ganz sorgenfrei dürfte man dennoch nicht sein, zu groß ist die Last, die man aus alten Tagen trägt. Allerdings erwartet die Geschäftsführung nicht wieder so ein Zitterspiel wie vor dem 8. Juli, als man sich in die 3. Liga schleppte.

Nun aber zur Rechnung mit den Zuschauerzahlen. Die geht so: 8500 Fans hat der MSV pro Heimspiel erwartet und in seine Tabelle mit den Plandaten eingetragen. Macht bei 19 Heimspielen 161 500 Zuschauer gesamt. 67 144 Fans sehen die ersten vier Spiele, 5757 Dauerkarten haben die Zebras verkauft. Das addiert sich zu 80 598 Besuchern, die in jedem Fall bei den 14 Heimspielen nach der Partie gegen Darmstadt in der Statistik erscheinen werden. In der Summe fehlen damit nur noch 13 758 Zuschauer gegen Darmstadt – der MSV rechnet mit 14 000. In den Unterlagen für die zweite Lizenzierung kann die Geschäftsführung den erwarteten Zuschauerschnitt also guten Gewissens nach oben korrigieren. Allerdings werde man das mit Vorsicht tun, denn ein langer grauer Winter mag die Euphorie ebenso abkühlen wie geringere Aussicht auf Erfolg, heißt es aus der Geschäftsleitung.

(kew)
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