MSV Duisburg Da Silva hört auf sein "Bauchgefühl"

Duisburg · Antonio da Silva erklärte seinen Wechsel zum MSV Duisburg gestern mit einem "Bauchgefühl". Eine Entscheidung, über die er nicht lange hatte nachdenken müssen, wie er sagt. "Ich wollte endlich wieder Fußball spielen und einem Team helfen. Der MSV ist ein toller Verein mit viel Tradition. Insofern passt das für mich ziemlich gut", sagte der Mittelfeldspieler gestern nach dem ersten Training beim Fußball-Zweitligisten.

 Antonio da Silva verstärkt den MSV.

Antonio da Silva verstärkt den MSV.

Foto: reichwein

Der 34-Jährige, dessen auslaufender Kontrakt bei Borussia Dortmund nicht verlängert wurde, wechselt ablösefrei vom deutschen Meister und Pokalsieger an die Wedau und erhält einen Einjahresvertrag. "Toni hat Qualität, und wir können Qualität gut gebrauchen. Insofern bin ich froh, dass er sich für uns entschieden hat. Er kann uns mit seinem großen Erfahrungsschatz weiterhelfen und hat seine Klasse schon bei mehreren Vereinen unter Beweis gestellt", sagte MSV-Trainer Oliver Reck. Er ließ allerdings offen, ob der Brasilianer beim Ligaauftakt morgen gegen den VfR Aalen (13.30 Uhr, MSV-Arena) bereits zum Einsatz kommt.

Der Coach bescheinigte seinem prominenten Neuzugang, "topfit" zu sein. Und er signalisierte spürbar Erleichterung, die Position im zentralen Mittelfeld, die nach der Erkrankung von Jürgen Gjasula (Herzmuskelentzündung) entstanden war, rechtzeitig vor dem Start besetzt zu haben. Da Silva kann sowohl als Spielmacher wie auch als "Sechser" auflaufen.

Von einem "Bauchgefühl" kann auf Seiten des MSV bei dessen Verpflichtung also keine Rede sein. "Ich habe mich schon seit längerem um Toni bemüht", bestätigte Sportdirektor Ivo Grlic. "Er ist ein sehr vielseitig einsetzbarer Spieler, der noch dazu ein Team führen kann — beides brauchen wir beim MSV."

Da Silva war dreimal deutscher Meister (2007 mit Stuttgart, 2011 und 2012 mit Dortmund) und einmal Schweizer Champion (2010 mit dem FC Basel). Außer für Dortmund und Stuttgart spielte er unter anderem für den Karlsruher SC, den FSV Mainz 05 und den SV Wehen Wiesbaden. Der Routinier, der bereits als 14-Jähriger mit seiner Mutter nach Deutschland kam, absolvierte 168 Bundesliga-Spiele (14 Tore) und 25 Zweitliga-Spiele (fünf Treffer).

(RP/can)
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