Stoppelkamp mit der Entscheidung MSV gewinnt überzeugend in Wiesbaden

Wiesbaden · Der MSV Duisburg hat beim Tabellenvierten der 3. Liga, SV Wehen-Wiesbaden, gewonnen: Am Freitagabend setzten sich die Zebras mit 3:1 (0:0) durch. Kapitän Moritz Stoppelkamp glänzte mit einem Tor und einer Vorlage.

MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp.

MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp.

Foto: Fupa/Marcel Eichholz

MSV-Trainer Torsten Ziegner vertraute in Wiesbaden weitestgehend den Spielern aus dem 1:1 gegen Viktoria Köln aus der Vorwoche. Lediglich Baran Mogultay rückte für Niklas Kölle in die Startelf, um die „körperliche Herausforderung“, wie Ziegner die Begegnung nannte, anzunehmen. „Wir müssen zweikampfstark sein, Bälle nachverteidigen und enge Räume in der Defensive schaffen“, meinte der Coach im Vorfeld des Spiels.

Was die Körperlichkeit anging, hatte er zweifelsfrei recht: Von Anfang an war es eine Begegnung mit mehreren harten Zweikämpfen und Nickeligkeiten, wie zum Beispiel nach zehn Minuten, als MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp einen Spieler der Gastgeber im Seitenaus wegcheckte, um einen Einwurf schnell ausführen zu können. Ansonsten waren die Gastgeber in der Anfangsphase spielbestimmend und hatten nach 20 Minuten schon sechs Eckbälle, die aber allesamt nichts einbrachten. Den ersten gefährlichen Abschluss für Wehen-Wiesbaden im ersten Durchgang hatte Benedict Hollerbach in der 23. Minute, als der Ball rechts am Pfosten vorbeizischte. „Wir sind die ersten 20 Minuten schwer reingekommen“, sagte Ziegner nach dem Spiel bei Magentasport. „Das war im Zweikampf nicht stark genug, um die zweiten Bälle zu kriegen. Als wir das in den Griff gekriegt haben, war es ein ordentliches Spiel.“

Der MSV war in Hälfte eins auch torgefährlicher - und immer wieder war es Marvin Ajani, der diesmal auf der linken Seite spielte, der die Chancen auflegte. Ajani bereitete Bouhaddouz in der 28. und 34. Minute gute Abschlusschancen vor, der MSV-Stürmer fand aber jeweils seinen Meister in Wiesbadens Keeper Arthur Lyska. Selbiges war in der sechsten Minute der Fall, als Mogultay bei einem Einwurf schnell geschaltet und den 35-Jährigen bedient hatte. Ajani legte in Minute 29 auch Stoppelkamp einen Ball mustergültig in den Rückraum, doch der Kapitän zielte ein wenig zu hoch. Unter dem Strich wäre eine MSV-Pausenführung nicht unverdient gewesen, es ging jedoch torlos in die Kabinen.

Dort dürfte Ziegner seinem Team mitgegeben haben, dran zu bleiben und sich zu belohnen - was dann in der 54. Minute gelang: Bouhaddouz hob den Ball über die Abwehr in den Rückraum, wo Stoppelkamp die Kugel stark annahm und dann scharf flach vors Tor flankte. Dort wollte Wiesbadens Bjarke Jacobsen klären und fabrizierte gemeinsam mit Lyska ein Eigentor. Damit aber nicht genug, der MSV legte nach: Zwei Minuten später ging ein langer Ball glatt durch bis zum zur Pause für Jonas Michelbrink eingewechselten Kolja Pusch, der sich frei vor Lyska sah. Der Keeper der Hausherren lenkte den ersten Versuch noch an die Latte, doch Pusch setzte nach und köpfte den Abpraller zum 2:0 in die Maschen. Letztlich ein Tor des Willens und damit sicher ganz nach dem Geschmack des Trainers.

MSV Duisburg: Spielplan der 3. Liga für die Saison 2023/24
Infos

Duisburgs Spielplan für die Saison 2022/23

Infos
Foto: dpa

Eine beruhigende Führung war es allerdings Mitnichten. In der 63. Minute kamen die Hausherren nämlich schon zum Anschluss: Nach einem langen Einwurf fiel Johannes Wurtz der Ball vor die Füße und der Wiesbadener Kapitän überwand Vincent Müller. Kurz darauf wechselte MSV-Trainer Ziegner etwas defensiver und brachte unter anderem Kölle für Ajani ins Spiel. Wehen-Wiesbaden kam in der Folge wieder zu mehr Spielkontrolle und der ein oder anderen Torchance. Das meiste bekamen die Zebras aber gut verteidigt, die weiter alles reinwarfen und keinem Zweikampf aus dem Weg gingen.

Richtig brenzlig wurde es nochmal in Minute 84, als die MSV-Abwehr eine Flanke nicht geklärt bekam und Müller im Durcheinander gegen John Iredale mit einer starken Fußabwehr den Ausgleich verhinderte. Ansonsten stand die Abwehr wie gesagt - und der Kapitän machte den Deckel drauf: Stoppelkamp stand am rechten Strafraumeck und hob den Ball über Lyska hinweg traumhaft ins lange Eck. Mit dem 3:1 war natürlich alles klar.

Für Trainer Ziegner war es ein verdienter Sieg, die zweite Hälfte sei „hervorragend“ gewesen. Zudem kündigte er an, der Mannschaft die entscheidenden Szenen, die zum Sieg geführt hätten, immer wieder zu zeigen. „Wir dürfen den Sieg nicht nehmen, um überheblich zu werden oder auch nur ein bisschen nachzulassen“, sagte er. Weiter geht es in der kommenden Woche mit einem Heimspiel gegen Bayreuth.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort