Bouhaddouz gleicht aus MSV Duisburg punktet gegen Viktoria Köln nach Rückstand
Duisburg · Der MSV Duisburg zeigte erst im zweiten Durchgang gegen Viktoria Köln eine ansprechende Leistung, konnte so aber immerhin durch Aziz Bouhaddouz einen Rückstand wett machen und einen Punkt holen.
Das 0:2 des MSV bei Borussia Dortmund II in der vergangenen Woche war bereits die sechste Niederlage innerhalb von sieben Pflichtspielen. „Die Situation ist superernst“, sagte Trainer Torsten Ziegner nach der Pleite bei Magentasport. Auch die Fans waren nach der neuerlichen Pleite bedient und pfiffen die Mannschaft aus. „Ich kann es absolut verstehen, wenn man verärgert ist“, sagte Sportdirektor Ralf Heskamp vor dem Heimspiel gegen Viktoria Köln. Als Verein müsse man die Situation aber nüchterner analysieren als die emotionalen Fans.
Die Analyse für das Duell mit der Viktoria ergab jedenfalls keinerlei Änderungen an der Mannschaft: Ziegner bot die gleiche Startelf auf wie gegen den BVB-Nachwuchs, auch die Ersatzbank war mit den exakt gleichen Spielern besetzt. Der Trainer hatte zuletzt eine Steigerung gesehen, was das Fußballerische angeht, wie er Magentasport sagte. „Was am Ende entscheidend ist, sind Tore - und das machen wir einfach nicht gut“, bemängelte er allerdings. Gegen Köln sollte sich das natürlich ändern.
In den ersten 45 Minuten wurde daraus jedoch nichts, stattdessen wurden die Zebras mit Pfiffen der Fans in die Kabine geleitet. Der MSV hatte zwar ordentlich begonnen und in der sechsten Minute eine gute Kopfballchance durch Jonas Michelbrink, doch danach kippte das Spiel mehr und mehr zugunsten der Gäste. Torwart Vincent Müller vereitelte zunächst noch zwei gute Chancen, doch in der 30. Minute war er bei einem Kopfball von Jamil Siebert nach einer Ecke chancenlos. Kölns Leihgabe von Fortuna Düsseldorf durfte im Fünfmeterraum recht frei köpfen und erzielte so sein erstes Profi-Tor. Vom MSV kam offensiv nahezu gar nichts mehr; Kölns Keeper Ben Voll musste keinen Torschuss abwehren.
Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht, obwohl Ziegners Mannschaft mit einem sichtbaren Willen, das Spiel zu drehen, aus der Kabine kam. Was fehlte war die Durchschlagskraft in der Offensive. Nach genau einer Stunde jedoch die Erlösung: Eine Flanke von Michelbrink verlängerte Aziz Bouhaddouz mit dem Kopf ins Kölner Tor - der erste Treffer des Routiniers seit August. Auch danach blieben die Hausherren dran: Der MSV spielte jetzt wesentlich aggressiver und leidenschaftlicher, zwang die Viktoria immer wieder zu Fehlern und drängte auf den zweiten Treffer.
In Minute 76 war allerdings ein wenig Glück dabei, dass nicht das 1:2 fiel, denn die Kölner waren nun wieder etwas besser im Spiel und Sebastian Mai musste nach einem Querpass von Patrick Koronkiewicz in höchster Not vor dem eigenen Tor klären. Nur eine Minute später hätte Moritz Stoppelkamp dann fast ein Sensationstor erzielt, als er nach einem Konter kurz hinter der Mittellinie abzog und über den weit vorne stehenden Voll hinweg aufs Tor schoss, aber daneben zielte. In der 82. Minute parierte der Kölner Schlussmann dann stark einen Kopfball von Bouhaddouz und verhinderte die MSV-Führung. Es war die letzte klare Torchance, am Ende blieb es beim 1:1. Aus Sicht mancher MSV-Fans zu wenig - erneut gab es ein paar Pfiffe in der Arena.
Für den Duisburger Torschützen war es am Ende wichtig, „dass wir zumindest mal einen Punkt geholt haben“, wie Bouhaddouz bei Magentasport sagte. „Wir haben in den vergangenen Wochen einige Rückschläge gehabt. Von der Einstellung her waren es Welten im Vergleich zu den anderen Spielen. Ich bin der Meinung, dass wir auf einem guten Weg sind.“