1:1 gegen Aufsteiger Bayreuth MSV Duisburg muss sich mit Punkt begnügen

Duisburg · Der MSV Duisburg hat es verpasst, nach dem Überraschungscoup beim SV Wehen Wiesbaden nachzulegen. Gegen Aufsteiger SpVgg Bayreuth reicht es nur zu einem 1:1. Niklas Kölle rettet den Zebras einen Punkt.

MSV-Trainer Torsten Ziegner und Joshua Bitter.

MSV-Trainer Torsten Ziegner und Joshua Bitter.

Foto: IMAGO/Revierfoto

Die 10.243 Fans in der Arena bekamen am 15. Spieltag der 3. Liga eine Partie mit Seltenheitswert zu sehen. Erst zum fünften Mal traf der MSV Duisburg in seiner Geschichte auf die SpVgg Bayreuth. Zuletzt stand man sich vor über 32 Jahren gegenüber. Wirklich in Erinnerung bleiben wird das Duell aber vermutlich niemandem. Im vorletzten Heimspiel des Kalenderjahres mussten sich die Zebras gegen den Aufsteiger mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben.

Zwar blieb der MSV damit im dritten Spiel in Serie ungeschlagen, verpassten es aber, nach dem Überraschungscoup beim SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Wochenende einen weiteren Dreier nachzulegen. Nach dem Remis rangieren die Duisburger mit 19 Punkten auf Platz elf, die Gäste aus Bayreuth haben 13 Zähler (Platz 17) auf ihrem Konto.

„Natürlich sind wir der Favorit“, hatte MSV-Trainer Torsten Ziegner vor der Partie gegen den Aufsteiger gesagt, gleichzeitig aber auch vor den Bayern, die zuletzt mit einem Coup gegen 1860 München für Aufsehen gesorgt hatten, gewarnt. Vor allem auf die „Steh-Auf-Mentalität“ des Aufsteigers sollte sich seine Mannschaft einstellen. Notgedrungen musste Zieger seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Erfolg in Wiesbaden auf einer Position verändern. Rolf Feltscher fiel mit muskulären Problemen aus. Den Part des Rechtsverteidigers übernahm Joshua Bitter.

Die Anfangsphase war geprägt von harten Zweikämpfen und Fouls. Und so dauerte es bis zu 17. Minute für die erste gefährliche Situation: Ein Kopfball von Aziz Bouhaddouz flog über das Tor. Der MSV übernahm in der Folge mehr und mehr die Kontrolle, tat sich im Spielaufbau gegen tiefstehende Gäste aber schwer. Durch Ungenauigkeiten und Fehlpässe brachten sich die Duisburger zudem immer wieder selbst in kritische Situationen.

Und der Aufsteiger wusste die Unsicherheiten zu nutzen. Nach einer hohen Flanke in den Strafraum sah sich Duisburgs Innenverteidiger Marvin Senger zwei Gegenspielern gegenüber. Die Kopfballverlängerung von Stefan Maderer landete bei Eroll Zejnullahu, der den Ball für Alexander Nollenberger abtropfen ließ. Aus wenigen Metern schloss der Mittelfeldspieler trocken ins linke untere Eck ab (38.). Besonders bitter: Wenige Sekunden vor dem Rückstand hatte Marvin Ajani einen Fallrückzieher nach einem Freistoß von Moritz Stoppelkamp knapp neben das Tor gesetzt.

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Ziegner reagierte auf den Halbzeit-Rückstand mit einem Wechsel und brachte Kolja Pusch für Jonas Michelbrink. Mit neuem Mut und einer etwas offensiveren Ausrichtung stemmten sich die Zebras gegen den drohenden Rückschlag. Flanke auf Flanke flog in den Gäste-Strafraum. Allein die Präzision und ein Abnehmer fehlte. Stürmer Bouhaddouz rieb sich zwar in den Zweikämpfen auf, blieb aber glücklos. Auch Stoppelkamps Abschluss aus aussichtsreicher Situation war zu harmlos (57.).

Ein weiterer Joker sorgte schließlich für den Startschuss in eine spannende Schlussphase. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung vollendete Niklas Kölle (kam für Ajani) eine Stoppelkamp-Flanke mit dem Kopf zum verdienten Ausgleich (65.). Während bei den Gastgebern der Glaube an den Heimsieg nun endgültig zurück war, war von den Gästen, bei denen Alexander Groiß in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz flog, im zweiten Durchgang lange nichts zu sehen. Ein weiterer Treffer wollte den Hausherren aber nicht gelingen.

Erfreulich aus Duisburger Sicht: Marvin Knoll feierte eine knappe Viertelstunde vor dem Ende sein Saison-Debüt. Weiter geht es für den MSV bereits am Dienstag, 8. November, mit dem Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue (19 Uhr). Am darauffolgenden Samstag (12. November, 14 Uhr) empfangen die Zebras den FC Ingolstadt zum letzten Pflichtspiel des Jahres.

(old)
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