2:0-Erfolg gegen Türkgücü Stoppelkamp-Doppelpack beendet Duisburgs Heimfluch

Düsseldorf · Der MSV Duisburg kann in der heimischen Arena doch noch gewinnen. Die Zebras besiegen Türkgücü München und feiern erstmals in der laufenden Saison zwei Siege in Serie. Matchwinner beim 2:0 sind Doppelpacker Moritz Stoppelkamp und John Yeboah.

 MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp.

MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp.

Foto: dpa/Revierfoto

Die Ziele nach dem wichtigen Auswärtssieg in Würzburg waren klar: nachlegen und die desaströse Heimbilanz aufzubessern. Zuletzt hatte der MSV Duisburg in der heimischen Arena vier Niederlagen in Folge mit insgesamt 18 Gegentoren einstecken müssen. Beides gelang. Vor 5922 Zuschauern gewannen die Zebras das Kellerduell gegen Türkgücü München mit 2:0 (1:0).

Kapitän Moritz Stoppelkamp (21., Foulelfmeter/55.) sorgte mit einem Doppelpack für den neunten Saisonsieg. Während der MSV in der laufenden Saison damit erstmals zwei Pflichtspiele in Folge gewann, kassierten die Gäste den nächsten Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Seit Freitagabend steht fest, dass Türkgücü elf Punkte abgezogen bekommt. Neun Punkte werden wegen des Ende Januar gestellten Insolvenzantrags abgezogen, weitere zwei wegen eines Auflagenverstoßes. Türkgücü kann dagegen binnen einer Woche Widerspruch einlegen. Mit jetzt nur noch 15 Zählern rutschten die Münchner ans Ende der Tabelle, der MSV ist mit 29 Punkten Tabellen-15.

Aufgrund von Corona und Gelb-Sperren war Trainer Hagen Schmidt dazu gezwungen worden, die Rotations-Maschine anzuwerfen. Gleich fünf Wechsel musste der 52-Jährige vornehmen. Für Marvin Bakalorz, Oliver Steurer (beide nach positivem Test in Quarantäne), Rolf Feltscher, Niclas Stierlin und Leroy Kwadwo (alle gelbgesperrt) rückten Kolja Pusch, Marvin Ajani, Marlon Frey, Vincent Gembalies und Niko Bretschneider in die Mannschaft.

Die vielen Umstellungen machten sich jedoch kaum bemerkbar. Die Duisburger waren von Beginn an das aktivere und gefährlichere Team. Angreifer Aziz Bouhaddouz köpfte erst freistehend drüber, dann traf er einen Ball bei einer Direktabnahme nicht richtig (5./13.). In der 20. Minute war es dann soweit: Nach einem Foul am spielfreudigen und quirligen John Yeboah im Strafraum zeigte Schiedsrichter Konrad Oldhafer völlig zurecht auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stoppelkamp sicher zur verdienten 1:0-Führung für die Hausherren. Bereits das siebte Saisontor für den Kapitän.

Kurz vor dem Seitenwechsel hätte Yeboah seine starke Leistung mit einem Treffer krönen können, doch auch wegen viel Gegnerdruck von hinten verzog er (42.). Dem Unparteiischen reichte das allerdings nicht für den zweiten Elfmeter.

Der MSV begann die zweite Halbzeit ähnlich wie den ersten Abschnitt, mutig, engagiert und spielbestimmend. Allen voran Yeboah zeigte, warum er ein wichtiger Faktor im Abstiegskampf sein kann. Über die linke Außenbahn setzte sich der Offensivspieler stark durch und bediente mit einer Flanke Bouhaddouz . Der Angreifer legte den Ball vor Türkgücü-Torwart Michael Wagner nochmal auf Stoppelkamp quer, der mit links zum 2:0 vollstreckte.

Mit zunehmender Spieldauer und der Führung im Rücken ließ der MSV die Gäste etwas ins Spiel kommen. So konnt sich auch MSV-Torhüter Leo Weinkauf bei einem Schuss vom ehemaligen Duisburger Sinan Karweina noch auszeichnen (70.). Wirklich in Gefahr geriet der erste Heimsieg des MSV seit dem 6. November 2021 (1:0 gegen Viktoria Berlin) aber nicht mehr. In der Schlussminute hätte der eingewechselte Alaa Bakir beinahe noch auf 3:0 erhöht, scheiterte aber an Wagner. Erneut war Yeboah der Vorlagengeber.

Weiter geht es für die Zebras am Samstag, 26. Februar, mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig.

MSV Duisburg: Weinkauf - Gembalies, Frey, Fleckstein - Ajani, Pusch (79. Jander), Knoll, Bretschneider (71. Bakir) - Yeboah Zamora (90. Hettwer), Bouhaddouz (79. Ademi), Stoppelkamp

Türkgücü München: Wagner - Kuhn, Sorge, Chato, Römling - Rieder, Jakobi - Vrenezi (82. Tikvic), Irving (46. Hottmann), Mickels (60. Karweina) - Knöll (60. Türpitz)

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)

Zuschauer: 5922

Tore: 1:0 Stoppelkamp (21./Foulelfmeter), 2:0 Stoppelkamp (55.)

Gelbe Karten: Bretschneider (7), Bakir (7) / Türpitz (6), Jakobi (2), Chato (3)

(old)
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