2:1-Sieg im Kellerduell MSV Duisburg zeigt wichtige Reaktion im Abstiegskampf

Duisburg · Zehn Gelbe Karten, intensive Zweikämpfe, Spannung bis zum Ende und schließlich ein verdienter 2:1-Erfolg des MSV Duisburg über den Mitkonkurrenten Hallescher FC. Die Zebras feiern vor 8839 Zuschauern einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenverbleib.

Fans des MSV Duisburg.

Fans des MSV Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Durchatmen beim MSV Duisburg. Den Zebras ist auch der zweite Teil auf der Mission Wiedergutmachung geglückt. Die Meidericher besiegten in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena den Halleschen FC verdient mit 2:1 (1:1) und feierten einen ganz wichtigen Erfolg im Abstiegskampf in der 3. Liga. Zudem rehabilitierten sich die Zebras zumindest ansatzweise für den katastrophalen Auftritt in der Vorwoche beim 1. FC Kaiserslautern.

Durch den Erfolg gegen den HFC zog der MSV nach Punkten mit dem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib gleich. Mit 35 Punkten liegen die Duisburger auf Rang 15, fünf Zähler vor dem ersten Abstiegsrang.

Vor 8839 Zuschauern veränderte MSV-Trainer Hagen Schmidt seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Sieg im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen Bocholt auf vier Positionen. Leo Weinkauf, Leroy Kwadwo, Rolf Feltscher und Marvin Bakalorz rückten für Jo Coppens, Vincent Gembalies, Niko Bretschneider und Marvin Ajani ins Team. Im Angriff bekam somit wieder Aziz Bouhaddouz den Vorzug vor Orhan Ademi.

Und der Stürmer hätte das Vertrauen bereits nach wenigen Minuten beinahe zurückgezahlt, doch der Schuss des 35-Jährigen aus der Drehung klatschte an den Pfosten (6.). Da wäre HFC-Torhüter Tim Schreiber machtlos gewesen. Duisburg blieb aber weiter dran, allen voran Bouhaddouz stand immer wieder im Mittelpunkt. In der 11. Minute vergab der Angreifer zunächst völlig freistehend aus zentraler Position, dann setzte er einen Kopfball nach Flanke von Kolja Pusch knapp über den Kasten der Gäste (13.).

So war es Pusch vorbehalten, den MSV verdient in Führung zu bringen (19.). Aus 18 Metern zimmerte er den Ball mit seinem starken linken Fuß ins Tor. Dieses Mal lieferte Bouhaddouz die Vorarbeit.

Von den Gästen, die in der Anfangsphase mehr durch harte Zweikämpfe auffielen, war offensiv kaum was zu sehen. Die erste Möglichkeit führte aber direkt zum Ausgleich. Ein Schuss von Jan Rafael Shcherbakovski fälschte Marvin Bakalorz unglücklich ab, so landete der Ball bei Elias Huth, der die Nerven behielt und zum 1:1 einschob (25.).

Der MSV ließ nach schwungvollem Beginn nun die letzte Zielstrebigkeit vermissen, zeigte sich dafür defensiv anfällig. Nach einer guten halben Stunde bewahrte MSV-Torhüter Leo Weinkauf sein Team mit einem starken Reflex vor einem Rückstand.

Den ersten Offensivakzent im zweiten Durchgang setzten erneut die Hausherren. Ein Kopfball von Bouhaddouz wurde kurz vor der Linie abgeblockt (48.). Jetzt war deutlich mehr Feuer im Spiel. Marvin Knoll und Niklas Kreuzer sahen nach einer Rudelbildung die Gelbe Karte. Insgesamt verwarnte Schiedsrichter Florian Exner gleich zehn Akteure.

In einer hochintensiven Partie drängte die Schmidt-Elf auf den Führungstreffer – und wurde belohnt. Verteidiger Tobias Fleckstein köpfte eine Ecke von Pusch zum 2:1 ein. Doch die Gäste bäumten sich noch einmal auf, was dem MSV Platz zum Kontern bot. Über den erneut quirligen John Yeboah landete der Ball bei Pusch, der die Entscheidung jedoch verpasste (71). Der eingewechselte Julian Hettwer (74.), Feltscher (86.) und Yeboah (90.) scheiterten mit ihren Versuchen jeweils am Gäste-Torhüter. Auf der anderen Seite konnte sich Weinkauf in der Nachspielzeit noch einmal auszeichnen. So mussten die MSV-Fans bis zum Schlusspfiff zittern.

Weiter geht es für den MSV am Samstag, 16. April, mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin. Ein weiterer Konkurrent, der noch im Rennen um den Klassenerhalt mitmischt. Die Berliner gewannen am Samstag bei der Reserve des BVB mit 1:0, liegen als Tabellen-16. einen Punkt hinter dem MSV.

MSV Duisburg: Weinkauf - Bakalorz, Frey, Fleckstein - Feltscher (88. Welkow), Stierlin, Knoll, Kwadwo (73. Hettwer) - Yeboah Zamora, Bouhaddouz (77. Ademi), Pusch (88. Jander)

Hallescher FC: Schreiber - Vollert, Nietfeld, Landgraf - Kreuzer, Samson (87. Löder), Löhmannsröben (69. Zimmerschied), Guttau (69. Derstroff) - Schtscherbakowski (50. Zulechner) - Eberwein (87. Wosz), E. Huth

Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)

Zuschauer: 8839

Tore: 1:0 Pusch (19.), 1:1 E. Huth (25.), 2:1 Fleckstein (59.)

Gelbe Karten: Stierlin (6), Knoll (4), Bouhaddouz (4), Welkow (2) / Landgraf (7), Eberwein (4), Kreuzer (10), Vollert (3), Derstroff (5), Samson (8)

(old)
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