2. Bundesliga Notfall im Umfeld von Köln-Trainer Anfang überschattet 4:4 in Duisburg

Duisburg · Das Spiel des 1. FC Köln beim MSV Duisburg am Mittwochabend wurde von einem tragischen Zwischenfall überschattet. Im familiären Umfeld von FC-Trainer Anfang gab es einen Notfall.

 Kölns Trainer Markus Anfang.

Kölns Trainer Markus Anfang.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Wie die Vereine nach der Partie bekannt gaben, gab es am Abend einen Zwischenfall im „engeren“ Umfeld des FC. Näheres war zunächst nicht bekannt. Beide Klubs verzichteten auf Spieler- und Trainer-Interviews. Auch die Pressekonferenz wurde abgesagt.

Markus Anfang, der Trainer des 1. FC Köln, wurde kurz nach Spielende aus dem Stadion gebracht. Auf Bildern war zu sehen, wie er in Begleitung über den Platz lief. Vor dem Stadion waren mehrere Krankenwagen zu sehen. Laut „Bild“-Zeitung erlitt Anfangs Vater im Stadion einen Herzinfarkt. Offiziell bestätigt ist das noch nicht. „Fußball ist nicht das Wichtigste. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine weiteren Details benennen können, solange der Trainer kein Signal gibt“, teilte eine Sprecherin des FC mit. Beide Vereine äußerten sich auch bei Twitter – ohne allerdings auch hier Details zu nennen.

Zuvor hatte der Spitzenreiter 1. FC Köln im Aufstiegsrennen der gegen "Angstgegner" MSV Duisburg einen überraschenden Rückschlag kassiert. Das Team von Trainer Markus Anfang kam im turbulenten Nachholspiel bei den abstiegsbedrohten Zebras nur zu einem 4:4 (1:2) und verpasste es trotz einer Zwei-Tore-Führung, den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf zwölf Punkte auszubauen. Am kommenden Montag empfangen die Kölner (58 Punkte) den Tabellenzweiten und Mitabsteiger Hamburger SV (51) zum Spitzenspiel.

Die Duisburger führten durch Treffer von Moritz Stoppelkamp (2.) und Lukas Fröde (29.) bei einem Gegentor von Jhon Cordoba (24.) zur Halbzeit 2:1. Danach drehten Louis Schaub (47.), erneut Cordoba (53.) und Simon Terodde (54.) mit drei Treffern in rund sieben Minuten das Spiel. Allerdings verhinderten erneut Stoppelkamp (71.) und Kevin Wolze (81.) mit einem traumhaften Freistoß den siebten Kölner Sieg in Serie. Duisburg verließ durch das Remis das Tabellenende, liegt aber weiter vier Zähler hinter dem rettenden Ufer zurück.

Die ursprünglich für den 17. März angesetzte Begegnung hatte wegen der Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt werden müssen. Das Hinspiel verloren die Kölner beim Einstand von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht mit 1:2.

Und die Gastgeber knüpften zu Beginn der Begegnung, die wegen Problemen bei der Anreise der 25.675 Zuschauer mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, an den Überraschungserfolg an. Bereits nach zwei Minuten brachte Stoppelkamp den MSV nach einem schönen Angriff in Führung.

Zwar glich Cordoba aus kurzer Distanz aus, nach einem Treffer von Fröde lief der Favorit, der in der ersten Halbzeit nicht überzeugte, erneut einem Rückstand hinterher.

Nach der Pause erwischten die Kölner aber einen Start nach Maß. Mit drei konsequent vorgetragenen Angriffen zeigten sie ihre Offensivstärke. Die Schlussphase eines packenden Spiels wurde zum offenen Schlagabtausch.

Duisburg Wiedwald - Hajri, Fröde, Nauber - Wiegel, Schnellhardt, Albutat, Wolze - Iljutschenko (73. Nielsen) - Stoppelkamp (88. Engin), Oliveira Souza (73. Gyau). - Trainer: Lieberknecht

Köln Timo Horn - Lasse Sobiech, Höger, Czichos - Clemens (68. Risse), Hector, Kainz - Drexler, Schaub (74. Geis) - Terodde, Cordoba. - Trainer: Anfang

Schiedsrichter Daniel Schlager (Hügelsheim)

Tore 1:0 Stoppelkamp (2.), 1:1 Cordoba (24.), 2:1 Fröde (29.), 2:2 Schaub (47.), 2:3 Cordoba (53.), 2:4 Terodde (54.), 3:4 Stoppelkamp (71.), 4:4 Wolze (81.)

Zuschauer 25.675

Gelbe Karten Albutat (2), Wolze (8), Wiegel (8) - Lasse Sobiech (3)

(sef/sid)
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