"Dieser Schritt ist eine Riesenherausforderung" Möller kämpft gegen "Weichei"-Image

Gelsenkirchen (dpa/lnw). Fußball-Profi Andreas Möller, der nach seinem spektakulären Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Schalke 04 die Gelsenkirchener Fangemeinde spaltet, wehrt sich gegen die Vermutung, er sei nur aus finanziellen Gründen zum Revier-Rivalen gewechselt. "Wenn es mir ums Geld gegangen wäre, wäre ich mit Sicherheit ins Ausland gegangen, hätte einen Rentenvertrag unterschrieben und mich in die Sonne gelegt", sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler am Sonntagabend im WDR-Fernsehen. Der FC Schalke sei für ihn ein Weg zur Image-Verbesserung. "Das ist für mich die Möglichkeit, endlich dieses Klischee vom Weichei zu korrigieren", sagte Möller. "Dieser Schritt ist eine Riesenherausforderung für mein weiteres Leben."

Die skeptischen Fans auf Schalke - über 80 Prozent haben sich in einer Internet-Aktion gegen die Verpflichtung des langjährigen BVB- Spielers ausgesprochen - will Möller mit Leistung überzeugen. "Mir ist klar, dass es ein dornenreicher Weg wird. Aber ich will es allen noch mal zeigen und hoffe, dass mir die Fans eine Chance geben." In seiner neuen Mannschaft hofft der 85-malige Nationalspieler auf "Harmonie" und will sich "ohne Star-Allüren" einfügen. Sogar ein Umzug nach Gelsenkirchen ist nach der anstehenden Geburt seines dritten Kindes geplant.

Die Entscheidung, den Vertrag in Dortmund nicht zu verlängern, sei schon vor einigen Wochen unabhängig von dem Schalker Angebot gefallen. "Ich wollte einen Neuanfang, neue Gesichter sehen, eine neue sportliche Herausforderung". Dabei habe ihn die sportliche Führung in Gelsenkirchen voll überzeugt.

Dortmunds Manager Michael Meier betonte noch einmal, dass der BVB weiter mit Möller geplant habe. "Das dokumentiert auch unser Angebot. Aber am Ende waren wohl ökonomische Gründe ausschlaggebend." Möller hingegen behauptet in einem Interview mit "Bild" (Montag-Ausgabe): "Richtig ist, dass ich in Schalke sogar finanzielle Einbußen im Vergleich zu meinem Vertrag in Dortmund in Kauf genommen habe." dpa/lnw yynw ri

(RPO Archiv)
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