Schiedsrichter droht WM-Aus Merk steht in der Kritik

Kaiserslautern (rpo). Dem deutschen Schiedsrichter Markus Merk droht WM-Aus: Erst kritisierte Fifa-Präsident Josef Blatter den Deutschen, nun kontert Merk.

"Dass Blatter mich wegen einer solchen Situation in Frage stellt, kann ich nicht nachvollziehen", erklärte der 39 Jahre alte Zahnarzt aus Kaiserslautern und fügte eingeschnappt hinzu: "Dann bleibe ich eben zu Hause."

Zum Verhängnis könnte dem einzigen für die WM nominierten Bundesliga-Referee der Fußbruch von Englands Superstar David Beckham werden. Nachdem Merk das vorangegangene Foul von Aldo Duscher an Beckham im Champions-League-Viertelfinale zwischen Manchester United und Deportivo La Coruna nicht mit einer Gelben oder gar Roten Karte geahndet hatte, will Blatter Merks Nominierung nun bei der Tagung der Schiedsrichter-Kommission am 3. Mai zur Sprache bringen. "In einem solch drastischen Fall ist es legitim, über Konsequenzen zu diskutieren", ließ der Chef des Weltverbandes bereits verlauten.

Merk kann Blatters Reaktionen hingegen nicht nachvollziehen. "Duschers Foul war gelbwürdig. Aber eine Rote Karte kam für mich nicht in Frage", erklärte der Pfälzer. Merks Reaktion unmittelbar nach der Partie zeugte allerdings auch nicht gerade von Souveränität: Der Täter sei im Gewühl nicht mehr feststellbar gewesen, hatte Merk sein Verhalten begründet.

(RPO Archiv)
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