SV Waldhof in Not Mannheimer "Fusion" ist gescheiter

Mannheim (rpo). Die geplante Fusion zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem VfR Mannheim ist endgültig gescheitert. "Der SV Waldhof hat wesentliche Bestandteile der Vereinbarungen nicht erfüllt", VfR-Präsident Wolfgang Ulrich bei einer Pressekonferenz.

"Deshalb ziehen wir unsere Beteiligung zurück", hieß es weiter. Damit ist der Profi-Fußball in Mannheim mehr denn je in Gefahr, weil der Hauptsponsor der beiden Vereine, die MVV Energie AG, für den Fall eines Scheiterns seinen Ausstieg angekündigt hat.

Ausschlaggebend für die Entscheidung des VfR Mannheim war der neue Name, unter dem die beiden Vereine künftig gemeinsam antreten wollten. Mit großer Mehrheit hatten die Mitglieder des derzeitigen Zweitliga-Letzten SV Waldhof bei ihrer Jahreshauptversammlung in der vergangenen Woche den vorgesehenen Namen "SV Mannheim" abgelehnt und für die Bezeichnung "SVW Mannheim" gestimmt. "Damit können wir uns nicht identifizieren", sagte Ulrich.

Allerdings hatten die VfR-Verantwortlichen auch auf Grund der Verbindlichkeiten des SV Waldhof in Höhe von elf Millionen Euro Bedenken. Außerdem wäre man wegen der Bestimmungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in der gemeinsamen Kapitalgesellschaft nicht vertreten gewesen. Dabei hatte der deutsche Meister von 1949 eine große Vorleistung erbracht und im Sommer seine Mannschaft aus der Regionalliga Süd zurückgezogen.

"Für den VfR war die Namensgebung nur ein Alibi, um auszusteigen", erklärte der neue Waldhof-Präsident Hans Regelein. Bei der MVV bedauerte man die Entwicklung. Pressesprecher Heinz Egermann: "Sicher hat der VfR viel schlucken müssen, aber man hätte noch einmal miteinander reden sollen." Der Energieversorger hatte den VfR Mannheim mit 250 000 Euro entschuldet und mit einem Zuschuss von 500 000 Euro dafür gesorgt, dass der SV Waldhof in diesem Jahr eine neue Lizenz bekam. Dafür sollten die beiden Vereine künftig den Mannheimer Fußball gemeinsam vertreten.

(RPO Archiv)
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