Mainz - 1860 1:2 Mainz schlittert in Unterzahl in die Krise

Mainz · Der FSV Mainz 05 schlittert nach einem missglückten Pokalfight in Unterzahl geradewegs in die Krise. Der 13. der Bundesliga unterlag in der 2. Runde des DFB-Pokals dem Zweitliga-Vorletzten 1860 München 1:2 (1:0) und kassierte die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in den zurückliegenden sechs Spielen.

FSV Mainz 05 - TSV 1860 München: die Bilder des Spiels
23 Bilder

Mainz - 1860

23 Bilder

Stefan Mugosa (70.) und Rubin Okotie (77.) waren für 1860 erfolgreich. Ein Eigentor des Münchner Kapitäns Christopher Schindler (6.) war alles für den FSV. Kurz vor der Pause sah der Mainzer Außenverteidiger Pierre Bengtsson eine umstrittene Rote Karte wegen einer Notbremse (45.).

"Wir haben keine Krise, das ist ein Thema der Medien", sagte FSV-Mittelfeldspieler Danny Latza: "Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht und das Spiel kontrolliert. Wenn wir das 2:0 machen, sieht es ganz anders aus. Ob es eine Rote Karte war, weiß ich nicht."

Die 17.617 Zuschauer in der Mainzer Arena mussten nicht lange auf die Führung der Gastgeber warten. Nach einem Freistoß von Danny Latza bugsierte Schindler den Ball ins eigene Tor. Wenig später vergab FSV-Innenverteidiger Niko Bungert ebenfalls nach einem Freistoß die Chance auf das zweite Mainzer Tor.

Die Gäste, bei denen der neue Coach Benno Möhlmann (Gallenblasen-Operation) erneut von Torwarttrainer Kurt Kowarz vertreten wurde, brachten vor allem in der Offensive zunächst so gut wie nichts zustande.

Vor der Partie hatten die Münchner vermeldet, dass die langwierige Suche nach einem neuen Präsidenten beendet sei. Peter Cassalette wird sich am 15. November zur Wahl stellen. Die Sechziger werden derzeit interimsmäßig von Siegfried Schneider geführt. Präsident Gerhard Mayrhofer war im Juni von seinem Amt zurückgetreten.

Die Mainzer, bei denen nach wie vor der drohende Abschied von Manager Christian Heidel in Richtung des Ligarivalen Schalke 04 das bestimmende Thema ist, kontrollierten auch Mitte der ersten Hälfte die Partie.

Kurz vor der Pause wurde das Team von Trainer Martin Schmidt, der Christoph Moritz für Daniel Brosinski (Sprunggelenksverletzung) einwechseln musste (36.), allerdings dezimiert. Die Entscheidung von Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) gegen Bengtsson nach einem Foul an Krisztian Simon war allerdings extrem hart.

Nach dem Seitenwechsel überließen zehn Mainzer den Münchnern die Initiative und lauerten auf Konter. Diese Taktik ging erst einmal auf, auch nach der Hälfte des zweiten Durchgangs konnten die Löwen keine echte Torchance verbuchen. Dann nutzten Mugosa und Okotie aber die Tiefschlafphasen in der FSV-Abwehr.

Beste Spieler aufseiten der Mainzer waren Kapitän Julian Baumgartlinger und Leon Balogun. Bei den Münchnern konnten Schindler und Liendl überzeugen.

(seeg/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort