Blamables Aus im DFB-Pokal Seit Heidels Flirt mit Schalke steckt Mainz in der Krise

Mainz · Bundesligist FSV Mainz 05 steckt nach der blamablen Pokalpleite gegen den Zweitliga-Vorletzten 1860 München endgültig in der Krise. Manager Christian Heidel bestreitet aber, dass sein Flirt mit Schalke 04 daran Schuld ist.

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Christian Heidel wusste natürlich ganz genau, welcher Vorwurf nach der blamablen Pokalpleite in den Raum gestellt wird. "Wenn ich das Gefühl hätte, dass es da einen Zusammenhang gibt, würde ich reagieren", antwortete der Manager des FSV Mainz 05 im Anschluss an das 1:2 (1:0) gegen 1860 München auf die Frage, ob die Krise mit seiner ungeklärten Zukunft in Verbindung steht.

Heidel will von einem Zusammenhang zwischen dem sportlichen Tief und seinem Flirt mit Schalke 04 zwar nichts wissen - die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache. Schon bevor der 13. der Bundesliga vom Zweitliga-Vorletzten in der 2. Runde aus dem DFB-Pokal geworfen wurde, kassierten die Mainzer vier Niederlagen in fünf Spielen. Für den Manager ist die Negativserie der Rheinhessen aber nichts Besonderes.

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Mainz - 1860

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"Das erleben wir in Mainz doch jedes Jahr. Meistens sogar zweimal, in der Hin- und in der Rückrunde. Wir werden das in aller Ruhe intern analysieren und da wieder rauskommen", äußerte der 52-Jährige, der eine Diskussion um Trainer Martin Schmidt im Keim erstickte: "Mir haben ein paar Dinge nicht gefallen. Aber Martin wird das ansprechen und die richtigen Mittel finden."

Anders als Heidel sieht Präsident Harald Strutz, der seinen Manager nicht ziehen lassen möchte ("Wir werden alles Erdenkliche dafür tun, damit er bei uns bleibt"), seinen Klub in einer ernsten Lage: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Krise reinrutschen. Wir müssen gegensteuern."

Coach Schmidt ist davon überzeugt, dass dies bereits im kommenden Punktspiel am Samstag beim Tabellenletzten FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) gelingen wird. "Wir haben uns jetzt in eine kleine Krise gespielt", äußerte der Schweizer: "Aber das Team wird schon in Augsburg zeigen, dass es Charakter hat."

Das ist Christian Heidel
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Foto: dpa

Kapitän Julian Baumgartlinger ist sich allerdings nicht ganz so sicher wie sein Trainer: "Es sieht derzeit nicht so gut aus. Das Pokal-Aus ist schon ein Tiefpunkt", sagte der Österreicher: "Wir müssen uns jetzt zusammensetzen und über alles reden."

Redebedarf herrscht nach dem schwachen Auftritt gegen die Löwen, die als einzige deutsche Profi-Mannschaft noch keinen Sieg in der Liga gefeiert haben, auf jeden Fall. Schließlich lief vor 17.617 Zuschauern zunächst alles nach Plan. Ein Eigentor des Münchner Kapitäns Christopher Schindler (6.) brachte den FSV auf die Siegerstraße.

Doch trotz der Führung lief bei den Mainzern nicht viel zusammen. Und nach dem umstrittenen Platzverweis gegen Außenverteidiger Pierre Bengtsson wegen einer Notbremse kurz vor der Pause (45.) ging so gut wie gar nichts mehr. Stefan Mugosa (70.) und Rubin Okotie (77.) bestraften den FSV mit ihren Toren für die schwache Leistung.

(sid)
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