Bayer Leverkusen tritt bei Schalke an Kurzvorschau zum 21. Spieltag

Neuss (sid). Während Bayern München mit einem Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg ruhig seine Kreise ziehen kann, steht am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga der Kampf um die Plätze im Vordergrund. Verfolger Bayer Leverkusen steht bei Schalke 04 auf dem Prüfstand, obwohl die "Königsblauen" mit nur zwei Siegen keine königliche Heimbilanz aufweisen.

Der Tabellendritte Hamburger SV ist im Berliner Olympiastadion gefordert, wo er nur einen der letzten sechs Auftritte verlor. Werder Bremen schließlich tritt bei seinem langjährigen Trainer Otto Rehhagel in Kaiserslautern an, wo die Hanseaten "König Otto" am 27. September 1997 die erste Bundesliga-Niederlage mit dem FCK beibrachten. Für Borussia Dortmund traf vor der Reise zum SC Freiburg seit dem 30. Oktober (Fredi Bobic beim 1:1 in Hamburg) kein Stürmer in einem Auswärtsspiel.

Der 21. Spieltag im Stenogramm:

Hertha BSC Berlin - Hamburger SV: 6:1 gewannen die Berliner zum Abschluss der vergangenen Saison - das war aber auch der einzige Sieg gegen den HSV in den letzten sechs Duellen im Olympiastadion. Viermal behielten dabei die Gäste die Oberhand. Die Hanseaten sind seit sieben Runden ungeschlagen und verloren nur eins der letzten 15 Spiele (1:2 in Bremen am 28. November). Im Hinspiel hatte der Hamburger Roy Präger mit drei Toren seine Sternstunde. Danach aber schoss der Angreifer im besten Sturm der Liga nur noch einen Treffer. Hertha kassierte zu Hause seit dem Saison-Auftakt gegen Rostock (5:2) nie mehr als ein Gegentor. - Hinspiel: 1:5.

Schalke 04 - Bayer Leverkusen (beide Freitag, 20.00 Uhr): Von den letzten vier Heimspielen gegen Bayer gewannen die Schalker nur eins. Im Parkstadion feierten die "Knappen" in dieser Saison erst zwei Siege, und nur Schlusslicht Bielefeld schoss zu Hause weniger Tore. Während Leverkusen auswärts nach der Pause doppelt so oft traf wie im ersten Spielabschnitt, erzielte Schalke zu Hause nach dem Wechsel weniger Tore (nur fünf) als vorher (sechs). Bayer verlor von den letzten 13 Spielen nur das bei den Bayern in München (1:4). Bei Schalke "stand" in den letzten elf Runden nur einmal die Null: beim 0:0 gegen Dortmund am 15. Dezember. - Hinrunde: 2:3.

VfB Stuttgart - SpVgg Unterhaching: Neben dem Tabellenletzten Bielefeld sind die Schwaben als einziges Team in der Rückrunde noch ohne Punktgewinn. Von den letzten drei Heimspielen verloren sie zwei, jeweils mit 1:3 gegen 1860 München und Hamburg. Der VfB ging in den letzten sieben Runden nur einmal mit 1:0 in Führung (beim 3:1 gegen Rostock). Unterhaching ist mit nur zwei Punkten die schwächste Auswärtself der Liga. Von den letzten sechs Partien gewann der Neuling nur die gegen Frankfurt (1:0 durch ein Elfmetertor). In der ersten Stunde der bisherigen zehn Gastspiele schossen die Bayern nur ein einziges Tor. - Hinspiel: 0:2.

1. FC Kaiserslautern - Werder Bremen: Ausgerechnet sein langjähriger Verein brachte Otto Rehhagel am 27. September 1997 die erste Bundesliga-Niederlage als FCK-Trainer bei. Bruno Labbadia, Havard Flo und Dieter Frey schossen damals die Tore, die Lautern aber nicht am Titelgewinn hinderten. Werder-Trainer Thomas Schaaf wurde als Spieler unter Regie von Otto Rehhagel zweimal Deutscher Meister. Keine Mannschaft schoss so viele Auswärtstore (18), und kein Team erzielte so viele Kopfballtore (13). Die Pfälzer gewannen nur eins der letzten fünf Bundesliga-Heimspiele und kassierten in sechs von neun Heimspielen zwei Gegentore. - Hinrunde: 0:5.

SC Freiburg - Borussia Dortmund: Nach der Zahl der Auswärtstore steht der BVB auf einem Abstiegsplatz. Nur die Aufsteiger Bielefeld (fünf) und Unterhaching (sieben) unterboten die acht Dortmunder Treffer auf fremden Plätzen. In den letzten vier Auswärtsspielen gelang nur Abwehrspieler Jürgen Kohler ein Tor (zum 1:1 bei Bayern München). Die in der Rückrunde noch sieglosen Westfalen feierten im letzten Dutzend Bundesligaspiele nur einen Sieg, kassierten aber auswärts auch die wenigsten Gegentore (fünf) aller Klubs. An einem Samstag gewann Dortmund in dieser Saison noch kein Gastspiel. Freiburg siegte nur in einem der letzten vier Heimspiele, gewann nur eins von elf Duellen mit dem BVB: am 11. Dezember 1993 mit 4:1. - Hinrunde: 1:1.

Eintracht Frankfurt - 1860 München: Mit dem 3:2 am 22. August 1998, nach zweimaligem Rückstand, gelang den "Löwen" der bislang einzige Sieg in Frankfurt. Die Hessen gewannen nach sieben Niederlagen in Folge zuletzt zweimal hintereinander, wobei Heimkehrer Thomas Sobotzik drei von fünf Toren erzielte. Die erste halbe Stunde aller Heimspiele überstand die Eintracht immer ohne Gegentor, obwohl sie schon fünfmal zu Hause verlor. Im Waldstadion gab es in dieser Saison vier Platzverweise für Gästespieler, aber noch keinen für einen Frankfurter. 1860-Trainer Werner Lorant absolvierte für keinen Klub mehr Bundesligaspiele als für die Eintracht (134) und wurde mit den Hessen 1980 Uefa-Cup-Sieger. - Hinrunde: 0:2.

Bayern München - MSV Duisburg (alle Samstag, 15.30 Uhr): In sechs der letzten sieben Auswärtsspiele blieben die Bayern ohne Gegentor, in den neun Heimspielen aber insgesamt nur zweimal. In den letzten vier Bundesligapartien vor eigenem Publikum musste Torwart Oliver Kahn jeweils einmal hinter sich greifen. Dennoch ist der Rekordmeister seit dem 24. September (0:1 gegen Stuttgart) in Heimspielen ungeschlagen und hat gegen Duisburg - bei 19 Siegen - nur einmal verloren. Das war am 9. Dezember 1967, als Erwin Kostedde, Bernd Lehmann und Horst "Pille" Gecks (2) die Tore zum 4:0 in München schossen. Der aktuelle MSV dagegen verbuchte in den letzten zwei Auswärtsspielen insgesamt neun Gegentore und gewann nur bei Schlusslicht Bielefeld. - Hinrunde: 2:0.

VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld: In drei Duellen mit dem VfL gelang den Arminen noch kein Treffer. Verlieren die Bielefelder auch in Wolfsburg, haben sie den Bundesligarekord von zehn Niederlagen in Folge eingestellt, den Tasmania Berlin (1965/66) und der 1. FC Nürnberg (1984) halten. Kurios: Bei den sieben Auswärts-Niederlagen seit dem 2:0 in Kaiserslautern am 27. August kassierten die Ostwestfalen entweder zwei (fünfmal) oder fünf Gegentore. Die in der Rückrunde noch ungeschlagenen Wolfsburger schossen bei ihren letzten sechs Heimspielen aber nur einmal mehr als ein Tor - beim 2:3 gegen Hertha. - Hinrunde: 0:0.

SSV Ulm - Hansa Rostock (beide Sonntag, 17.30 Uhr): Die letzten drei Heimaufgaben gewannen die Ulmer, und zwar jeweils mit drei Toren. Von den letzten sechs Aufgaben verlor der SSV nur eine (0:2 in Freiburg), während Rostock in den letzten elf Partien nur einmal siegreich war (1:0 gegen Schalke). In den letzten zehn Spielen mussten sich die Norddeutschen fünfmal nach einer 1:0-Führung mit einem Remis begnügen. Das Hinspiel gewann Rostock erst in letzter Minute, obwohl vier Ulmer des Feldes verwiesen wurden. In Sachen Hinausstellungen sind beide Teams (je fünf) führend in der Liga. - Hinrunde: 1:2.

(RPO Archiv)
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