Nach Razzia Das System DFB ist krank

Meinung | Frankfurt · Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kommt einfach nicht zur Ruhe. Die Beteuerungen, dass sich alles ändern würde, sind nicht mehr als leere Worthülsen. Es stimmt etwas Grundsätzliches nicht in der Organisation. Ein radikaler Schnitt wäre vonnöten.

 Ein Polizist vor der DFB-Zentrale in Frankfurt.

Ein Polizist vor der DFB-Zentrale in Frankfurt.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist nicht irgendwer. Es ist der größte Sportfachverband der Welt mit rund sieben Millionen Mitgliedern. Ein mächtiger Apparat, in dem sich die jeweiligen Präsidenten auf Augenhöhe mit Staatschefs wähnten. Immer, wenn der öffentliche Druck besonders groß wurde, hat man beim DFB Buße und Erneuerung versprochen. Immer, wenn sich ein Neuer an der Spitze vorstellte, bekräftigte er den Willen, die Organisation mit Sitz in Frankfurt zu reformieren. Offenbar ist diese Aufgabe allerdings zu komplex, als dass der Verband sie selbst lösen könnte. Fritz Keller ist jedenfalls krachend mit dem Versuch gescheitert, die Haltung innerhalb der eigenen Reihen zu ändern.