KFC Uerdingen Volldampf bei der Trainersuche

KFC Uerdingen · Die Uerdinger unterlagen gegen Westfalia Rhynern mit 1:2 und kassierten die dritte Pleite in Serie. Die Hoffnung auf Besserung ruht auf dem neuen Trainer. Vereinsboss Lakis hofft, bis Freitag einen Coach gefunden zu haben.

 An Kandidaten für die Nachfolge von Peter Wongrowitz mangelt es dem KFC-Vorsitzenden Lakis nicht. Er will die Trainersuche möglichst bis Freitag beenden. Dann hat der KFC sein nächstes Ligaspiel.

An Kandidaten für die Nachfolge von Peter Wongrowitz mangelt es dem KFC-Vorsitzenden Lakis nicht. Er will die Trainersuche möglichst bis Freitag beenden. Dann hat der KFC sein nächstes Ligaspiel.

Foto: Strücken, Lothar

Der Negativlauf des KFC Uerdingen in der NRW-Liga hält an. Die von Interimscoach Ralf Kessen betreute Auswahl kassierte im Heimspiel gegen Westfalia Rhynern die dritte Niederlage in Serie. Kein Wunder also, dass Fans beim 1:2 (0:1) lautstark den Namen des beurlaubten Trainers Peter Wongrowitz sangen, obschon die spielerischen Leistungen der Mannschaft keinen Deut besser waren als die letzten Darbietungen unter dessen Leitung. Mit der Niederlage rutschte der KFC in der Tabelle auf den vierten Rang ab - der erste, der nicht direkt den Aufstieg zur Folge hat, sondern zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde berechtigt.

Hauptthema auf den Rängen, auf denen unter anderem die Fußball-Lehrer Frank Schulz (zuletzt Velbert) und Jörg Jung gesichtet wurden, war freilich die Trainerfrage. "Ich habe Herrn Lakis gebeten, ganz schnell einen neuen hauptverantwortlichen Trainer zu suchen, damit wieder Ruhe in die Mannschaft kommt", sagte Kessen nach der Partie. Während im Stadion die Namen von Atli Edvaldsson und Dieter Eilts zu hören waren, hielt sich der Vereinsboss selbst mit Namen zurück. Am Freitag habe Lakis eine Absage von einem Kandidaten bekommen, der schon vor der Verpflichtung von Peter Wongrowitz im Gespräch gewesen sei — ob dies Hans-Günter Bruns war, bestätigte der Grieche nicht, sondern sagte nur: "Ich hoffe, dass wir bis Freitag einen neuen Trainer gefunden haben." Dann spielt Uerdingen gegen die zweite Mannschaft des MSV Duisburg.

Gegen Westfalia Rhynern ("Bis vor zwei Stunden kannte ich nicht einmal den Namen dieses Vereins", kommentierte Ex-Torwart Ronny Kockel) bot ein Großteil der Mannschaft eine Leistung, die vermutlich wunderbar ausreichen würde, um in der Bezirksliga einen gesicherten Mittelfeldplatz zu belegen. Für die Ansprüche hingegen, die der KFC an sich stellt, war dies viel zu wenig. Gegen die kämpfenden Gäste kamen die Uerdinger nur schleppend ins Spiel, und im Laufe der Partie sollte sich daran auch nicht mehr viel ändern. Zwar hatten die Gastgeber mehr Spielanteile, jedoch fehlten im Spiel nach vorne die Ideen. So flog der Ball häufig in hohem Bogen in Richtung von Jochen Höfler, doch mittlerweile hat es sich auch bis Rhynern herumgesprochen, dass er vorne quasi den Alleinunterhalter in Sachen Torausbeute spielt. Allerdings blieb den Uerdinger Abwehrspielern häufig auch nichts anderes übrig, als den Ball auf gut Glück nach vorne zu dreschen, weil mangels Bewegung schlichtweg kaum Anspielstationen zu finden waren.

So bleiben zwei Pfostenschüsse von Jonas Kremer die positiven Höhepunkte im ersten Durchgang aus Uerdinger Sicht. Für den negativen sorgte Franck Njambe, dem ein katastrophaler Fehlpass unterlief und so den Weg für Petkers Führungstreffer ebnete (45.). "Das ist so nicht mehr hinzunehmen. Dabei habe ich Franck noch gesagt, dass selbst ein Lucio mal einen Ball auf die Tribüne haut", schimpfte Kessen. Gleiches galt auch für Rhynerns 2:0, als Arda Yavuz den Ball für Hagemann beinahe vorlegte und dieser per Lupfer KFC-Torwart Manuel Lenz überwand (51.). In der Schlussphase gelang Jochen Höfler nur noch der Anschlusstreffer.

(RP)
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