KFC Uerdingen Van der Luer wartet auf den KFC

KFC Uerdingen · Die niederländische Fußballtrainer Eric van der Luer ist der Top-Anwärter auf den Trainerposten beim Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen. Der 46-Jährige hofft, sich mit KFC-Boss Lakis zu einigen.

 Eric van der Luer (rechts) würde liebend gerne beim KFC Uerdingen den Job als Trainer antreten.

Eric van der Luer (rechts) würde liebend gerne beim KFC Uerdingen den Job als Trainer antreten.

Foto: Martin Ratajczak

Eric van der Luer hat das Warten satt. Der niederländische Fußballtrainer hatte zuletzt beim Zweitligisten Alemannia Aachen gearbeitet, als Assistent von Peter Hyballa. Der musste im vergangenen September dort seinen Hut nehmen, und van der Luer ging gleich mit. "Das war nicht schön. Du kommst zu deinem Arbeitsplatz, bis drei Minuten da und kannst dir deine Papiere abholen", erzählt der 46-Jährige mit unüberhörbarem niederländischen Akzent. Den, so könnte es sein, könnte es hier in Krefeld demnächst ziemlich häufig zu hören. Denn Eric van der Luer hat sich beim KFC Uerdingen als Cheftrainer beworben und saß mit KFC-Boss Lakis am Wochenende bereits zum dritten Mal beisammen. "Uerdingen ist für mich die große Chance, wieder zurück ins Geschäft zu kommen", sagt der gebürtige Maastrichter. "Ich möchte gerne nach Krefeld kommen. Hoffentlich fällt schon bald eine Entscheidung. Die Saison fängt schließlich bald an."

Seinen vielleicht-bald-neuen-Club hat er schon einige Male inspiziert, darunter auch die Partie gegen den FC Kray, als Uerdingen den Aufstieg in die Regionalliga verspielt hatte. "Danach habe ich Herrn Lakis meine Meinung zum Verein gesagt. Ich wusste ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, dass ich mich als Trainer dort bewerben würde."

Als Rückschritt sieht er ein Engagement in Uerdingen nicht — auch wenn er aus der Zweiten Liga kommt. "Ich habe auch schon als Spieler viele Entscheidung vom Bauchgefühl her getroffen und dann das gemacht, was mein Bauch mir geraten hat. Und jetzt scheint der KFC eine gute Adresse zu sein. Der Verein hat sehr viel Potenzial", sagt der zweifache niederländische Nationalspieler.

Allerdings gilt es noch, eine ganze Reihe von behördlichen Formalitäten zu klären. Seine Krankenversicherung in den Niederlanden ist zum Beispiel eine ganze Menge günstiger als in Deutschland, van der Luer sucht da jetzt nach einer Lösung. "Man spricht immer von einem vereinten Europa, aber es ist nicht einfach, als Niederländer bei euch in Deutschland zu arbeiten. Aber wir werden schon eine Lösung finden, da bin ich sicher. Ich bin ein Mensch, der immer mit einem fröhlichen Gesicht ins Bett geht, ich bin da recht optimistisch."

Auch in Sachen Mannschaftszusammenstellung hat er schon eigene Vorstellungen. "Ich habe ein paar Spieler an der Hand, die könnte ich mir beim KFC gut vorstellen", sagt er. Mit einem derart aufgeblähten Kader wie im vergangenen Jahr mit fast 30 Mann will er jedenfalls nicht haben. "Drei Torhüter, die sich die Köpfe um die Nummer Eins einschlagen sollen. 16, 17 Mann als Basis. Dazu noch vier, fünf Junge Spieler, am liebsten aus der eigenen Jugend" — das könnte das Team sein. Und auch den Trainerstab will er klein halten. Ob er einen eigenen Co-Trainer mitbringen würde, das steht noch nicht fest. "Ich habe einen Kollegen, den könnte ich mir fragen. Aber ich habe mich auch schon mit Ronny Kockel unterhalten. Ihn hätte ich natürlich gerne als Trainer für die Torhüter, aber ihn als Co-Trainer könnte ich mir auch gut vorstellen", sagt van der Luer.

Ob er nun zum KFC kommt, ist also weiterhin ungewiss — aber es deutet Vieles daraufhin. Gestern zumindest konnte keine Entscheidung fallen: Lakis musste aus privaten Gründen dringend nach Griechenland. Aber heute ist ja auch noch ein Tag.

(RP)
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