KFC Uerdingen Tag der Rekorde

Der 5:0-Erfolg des KFC Uerdingen war bereits der sechste Auswärtssieg in Serie – Vereinsrekord. Jochen Höfler gelang ein Hattrick. Und der SV Sonsbeck freute sich über 1500 Zuschauer – so viele wie noch nie bei einem Spiel.

So besiegte der KFC Uerdingen den VfR Fischeln
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Der 5:0-Erfolg des KFC Uerdingen war bereits der sechste Auswärtssieg in Serie — Vereinsrekord. Jochen Höfler gelang ein Hattrick. Und der SV Sonsbeck freute sich über 1500 Zuschauer — so viele wie noch nie bei einem Spiel.

Der KFC Uerdingen hat seine beeindruckende Stellung in der Fußball-Niederrheinliga gestern erneut gefestigt. Mit 5:0 (3:0) gewannen die Blau-Roten ihr Auswärtsspiel beim SV Sonsbeck, und dieser Sieg war gestern sogar dem ZDF eine Meldung wert — im Anschluss an die Reportage über den legendären 7:3-Sieg im Europapokal gegen Dynamo Dresden. Der Sieg war bereits der sechste auf fremdem Boden in Serie — das gab es noch nie in der langen Vereinsgeschichte. Die Gastgeber hatten aber trotz der deutlichen Packung Grund zur Freude: 1500 Zuschauer waren bislang noch nie zu einem Pflichtspiel des SVS gekommen und sorgten für eine dicke Einnahme im Willy-Lemkens-Stadion.

Der Mann der ersten Halbzeit war ohne Frage Jochen Höfler. Der Sturmführer des KFC, der im Sommer aus Leipzig in die Grotenburg gewechselt war, erzielte gleich drei Treffer. Sein lupenreiner Hattrick war der erste, den ein KFC-Spieler erzielt hatte seit den Zeiten von Trainer Uwe Weidemann: Beim 4:0 gegen den 1. FC Viersen gelang dieses Kunststück dem derzeit verletzten Regjep Banushi — und er erzielte nach dem Wechsel auch noch das vierte Tor.

Der Torreigen passte zur wunderbaren Volksfeststimmung in Sonsbeck. Bereits nach sechs Minuten schickte Ersan Tekkan Höfler steil, der allein auf den Sonsbecker Torwart Engels zulief und wenig Mühe hatte. Die Enttäuschung über Erhan Albayraks vergebene Kopfballchance nach Igor Bendovskyis Flanke (12.) war noch nicht ganz verklungen, das brachen die Uerdinger Fans schon wieder in Jubel aus. Erneut hatte Tekkan für Höfler aufgelegt, und wieder hatte der Angreifer wenig Mühe mit seinem Treffer. Drei Minuten später landete Bastian Pinskes Kopfball nur am Außennetz, ehe der KFC das Tempo ein wenig herausnahm. Sonsbeck versuchte nun mitzuspielen, doch mehr als ein Kästner-Schuss aus 17 Metern, den Tim Weichelt über die Latte lenkte, sprang nicht heraus. Fünf Minuten vor dem Wechsel spitzelte Saban Ferati den Ball auf Jochen Höfler, und der Stürmer kam zu seinem 18. Saisontor.

Im zweiten Durchgang schonte Trainer Peter Wongrowitz die angeschlagenen Stefan Hoffmann und Franck Njambe. Das tat dem insgesamt guten Spiel der Uerdinger aber keinen Abbruch, auch wenn bisweilen der Eindruck entstand, als würden die Blau-Roten zur Überheblichkeit angesichts der klaren Führung neigen. Immerhin fielen dennoch zwei weitere Tore: Zunächst stocherte Albayrak eine Ferati-Flanke über die Linie (60.), den Endstand besorgte Bastian Pinske mit einem direkt verwandelten Kunst-Freistoß aus gut 30 Metern (73.) — da war der Jubel groß.

Trotz der Euphorie warnt Peter Wongrowitz, schon jetzt abzuheben. "Die Saison ist noch lang. Wir haben noch nichts erreicht." Stimmt.

(RP)
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