Unruhe in der Kabine Spieler des KFC Uerdingen erhalten die Kündigung

Krefeld · Drei Tage vor dem Spiel gegen den TSV 1860 München sind die Verträge der Spieler des KFC Uerdingen zum Saisonende gekündigt worden. Der Fußball-Drittligist wird seinen Etat für die kommende Spielzeit reduzieren und kommt damit auch einer Forderung des Insolvenzverwalters nach.

 Die Verträge von Trainer Stefan Krämer und Co-Trainer Stefan Reisinger (links) laufen aus.

Die Verträge von Trainer Stefan Krämer und Co-Trainer Stefan Reisinger (links) laufen aus.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Die Spieler des KFC Uerdingen haben am 31. März die Kündigungen ihrer Verträge erhalten. Das ist möglich, weil das Insolvenzverfahren des Fußball-Drittligisten eröffnet wurde und damit ein Sonder-Kündigungsrecht besteht. Zuvor hatten bereits drei Spieler davon Gebrauch gemacht und ihre Verträge zum Saisonende gekündigt.

Die Kündigung der Verträge ist zunächst ein formeller Akt, der drei Monate vor dem Saisonende am 30. Juni fristgerecht vollzogen wurde. Damit wird ein konsequenter Schnitt gemacht, der aus Sicht des Insolvenzverwalters Claus-Peter Kruth notwendig ist. Er hatte bereits angekündigt, dass der KFC künftig auf weniger namhafte Spieler mit hochdotierten Verträgen setzen müsse. Die Verträge von Trainer Stefan Krämer, der bereits mit dem 1. FC Saarbrücken in Verbindung gebracht wurde, und Co-Trainer Stefan Reisinger laufen am Saisonende aus.

Durch die Kündigungen wird dem KFC ermöglicht, für die kommende Saison einen neuen Kader zusammenzustellen und Verträge mit Spielern abzuschließen, die der Klub mit dutlich reduziertem Etat finanziell stemmen kann. Den Spielern wird ermöglicht, mit Uerdingen einen neuen Vertrag auszuhandeln oder sich ablösefrei einem anderen Verein anzuschließen.

Im ersten Moment sorgten die Kündigungen am vergangenen Mittwoch für Unruhe in der Kabine. Einige Spieler empfanden dies zunächst als Affront und sahen nicht die Möglichkeiten, die ihnen die Kündigung auch bietet. Verlierer dieses Vorgehens sind allenfalls jene Spieler, die einen gut dotierten Vertrag auch für die nächste Saison hatten und nun fürchten, nirgendwoanders einen ähnlich lukrativen Kontrakt zu erhalten.

Dass sich die Kündigungen negativ auf die Leistungen der Mannschaft auswirken, die noch punkten muss, um den Klassenerhalt zu erreichen, ist unwahrscheinlich. Schließlich muss es für die Spieler in den nächsten Wochen darum gehen, sich für einen neuen, gut dotierten Vertrag in Uerdingen oder bei einem anderen Verein zu empfehlen.

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