Vor dem Pokalfinale Uerdingen gegen Wuppertal Eine Hand am Pott
Wuppertal · Das Endsiel um den Niederrheinpokal zwischen dem KFC Uerdingen und dem Wuppertaler SV elektrisiert Trainer, Spieler und Fans gleichermaßen. 10.000 Zuschauer werden am Samstag erwartet, davon über 2.000 aus Uerdingen.
Ein Hauch von Berlin weht durch Wuppertal. Der FC Bayern München und RB Leipzig bereiten sich in der Hauptstadt auf das DFB-Pokalfinale vor am Samstag vor. In der Bergischen Hauptstadt ist natürlich alles ein paar Nummern kleiner, aber die obligatorische Pressekonferenz vor dem Endspiel um den Niederrheinpokal zwischen dem KFC Uerdingen und dem Wuppertaler SV findet auch am Spielort, wenn auch nicht auf neutralem Boden, statt. Denn der WSV hat am Samstag (16.15 Uhr) quasi Heimrecht. Rund 10.000 Zuschauer werden erwartet, davon 2.000 aus Uerdingen. Und nur die wenigsten von ihnen dürfte es stören, dass es ein Auswärtsspiel ist ganz nach dem Motto: Hauptsache nicht in Duisburg.
„Wir sind froh, dass wir das Spiel in Wuppertal ausrichten dürfen2, sagte Wolfgang Jades vom Fußballverband Niederrhein (FVN). „Es sind zwei Traditionsvereine und beide sind heiß auf den Pokal.“
KFC-Trainer Heiko Vogel hat kein Problem damit, dass das Finale in Wuppertal stattfindet. „Wir haben eine tolle Kulisse in einem schönen Stadion“, sagt er auf der Pressekonferenz. „Wir gehen mit Selbstvertrauen in einen anderen Wettbewerb und nehmen die Favoritenrolle an. Aber auch der WSV hat sich dieses Finale verdient, wir sind gewarnt. Wir müssen hundert Prozent geben, sonst kann uns der WSV sehr weh tun.“ Dass den Uerdingern einige wichtige Spieler wie Maximilian Beister und Stefan Aigner fehlen, nimmt Vogel gelassen.
Sein Kollege Pascal hofft hingegen, aus dem Heimvorteil Kapital schlagen zu können. „Ich bin froh, dass wir das Finale zu Hause austragen können“, sagt der 33 Jahre alte Trainer, der beim WSV die U19 trainiert und im März auc die erste Mannschaft übernommen hat. „Die Fans im Rücken sorgen vielleicht dafür, dass wir ein paar rozent mehr geben.“
Für beide Vereine ist das Pokalendspiel zugleich der Höhepunkt einer nicht immer optimal verlaufenen Saison. Bieler hofft aber, dass auch das sich vorteilhaft auswirkt. „Wir hatten in der Meisterschaft Zeit, einigs auszuprobieren und uns auf das Pokalendspiel vorzubereiten. Für uns alle ist das ein besonderes Spiel.“
Das ist verständlich, denn die Uerdinger durften zuletzt 2001 im DFB-Pokal mitspielen, die Wuppertaer 2008. Die Anhänger beider Vereine wollen diese lange Durststrecke endlich beendet sehen. Zudem ist die Qualifikation wirtschaftlich überaus attraktiv: Ein sechsstelliger Betrag ist sicher, von einem Glückslosdarf dann zusätzlich geträumt werden.