KFC Uerdingen auf Trainersuche Marcus John und Benedict Weeks sind Kandidaten
Krefeld · Fußball-Regionalligist KFC Uerdingen sucht den Nachfolger von Dmitry Voronov. Im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II wird heute der Sportliche Leiter Patrick Schneider die Mannschaft einstellen. Es ist sein Debüt als Seniorentrainer.
Patrick Schneider mauert. Zu den Gesprächen mit den Trainerkandidaten möchte er nichts substanzielles sagen. „Wir hatten ein paar Gespräche, die sehr gut waren. Wir wollen zeitnah eine Entscheidung treffen.“ Und auch wer im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II (Samstag, 14 Uhr in Velbert) zwischen den Pfosten steht, äußert er sich nicht deutlich. „Auf jeden Fall ein sehr guter Torhüter, wir haben drei davon.“ Aber von seiner Mannschaft fordert Schneider exakt das Gegenteil. „Mut und Leidenschaft“, will er sehen. Die Spieler sollen mit dem Ball mehr anfangen und die Fehler abstellen.
Es sind keine leichten Tage für den Mann, der den Kader zusammengestellt und Dmitry Voronov das Traineramt übertragen hatte und ihn dieser Position nun berauben musste. „Es ist natürlich schwierig, einem langjährigen Wegbegleiter so eine Entscheidung mitzuteilen“, gesteht Schneider. „Aber das war meine Aufgabe. Und als lange Weggefährten hatten wir über die Möglichkeit gesprochen, dass das passieren kann. Das war nicht einfach. Dmitry war enttäuscht, aber er kennt das Geschäft. Und er ist weiterhin im Verein.“ Welche Aufgabe er dort künftig übernehmen wird, ist noch ungewiss. Das hänge auch von dem neuen Trainer ab. „Dmitry ist nicht weg, er macht nur einen Schritt zurück.“ Derzeit hat er ein paar Tage frei, wahrscheinlich weniger, um sie zu genießen, als vielmehr, um Gedanken und Gefühle zu ordnen. Und in den vergangenen Tagen telefonierten die beiden täglich.
Für Schneider ist die Begegnung ein besonderes Spiel. Er gibt sein Debüt als Trainer einer Seniorenmannschaft – und das in der Regionalliga. „Ich freue mich darauf“, sagt er. „Es ist natürlich etwas anderes, ob man als Sportlicher Leiter oder als Trainer fungiert.“ In den zurückliegenden Tagen habe er weniger geschlafen, dafür umso intensiver den Gegner studiert. „Wir haben einen klaren Plan entwickelt und danach trainiert“, sagt er. Und natürlich darf der Satz nicht fehlen, der jede Woche fällt. „Es wird sehr schwer, das ist ein guter Gegner.“ Personell hat sich die Situation verbessert: Marco Cirillo hat seinen Infekt bewältigt und vielleicht ist auch Shun Terada wieder einsatzfähig.
Auf der Tribüne werden sicher einige Trainerkandidaten sitzen. Ob Marcus John und Benedict Weeks dort Platz nehmen, ist ungewiss. Wie unsere Redaktion erfuhr, sind sie in der engeren Auswahl.
