Nächster Neuzugang Der Kader des KFC Uerdingen ist viel zu groß

Meinung | Krefeld · Der nächste ist da: Jetzt hat der Krefelder Regionalligist Jonanthan Canto verpflichtet. Der 21 Jahre alte Däne ist bereits der 28. Spieler im Kader, der schnellstens ausgedünnt werden muss. Eine gute Kaderplanung sieht anders aus.

 Der Däne Jonathan Canto, hier beim Sprinttest, verstärkt den KFC.

Der Däne Jonathan Canto, hier beim Sprinttest, verstärkt den KFC.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Vereine, die interational spielen und häufig so genannte englische Wochen bestreiten, benötigen einen größeren Kader. Der viel beschäftigte und erfolgreiche Rekordmeister Bayern München, der auch in der Champions-League aktiv ist, hat 25 Spieler in seinem Kader, Borussia Mönchengladbach sogar 28 Akteure. Der in der Regionalliga spielende KFC Uerdingen hatte bislang 27 Fuußballer und hat jetzt den 28. verpflichtet: Jonathan Canto.

Der 21-Jährige wechselt vom dänischen Drittligisten Hellerup IK an den Niederrhein. Canto wurde in der Jugend des FC Kopenhagen ausgebildet. Danach spielte er für Roskilde und Köge. Insgesamt absolvierte Canto bereits zwei Zweitliga- und 19 Drittliga-Spiele in Dänemark. „Jonathan hat sich bereits vor einigen Monaten bei uns vorgestellt und einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt der KFC-Vorsitzende Damien Raths. „Wir freuen uns, dass er unser Team verstärkt.“

Trainer Alexander Voigt freut sich auch darüber, doch empfindet er nicht Freude pur. Denn mit 28 Spielern ist der Kader für einen Viertligisten ziemlich groß, vielleicht sogar überdimensioniert. „Es ist schwer, dass sich in einem Kader von 28 Leuten eine Hierarchie entwickelt“, sagt der Coach. „Da wäre eine Vorbereitung im Sommer sehr wichtig gewesen, wo alle Spieler schon da gewesen wären. Aber ich hoffe, dass wir das jetzt noch hin bekommen.“

Voigt hätte daher nichts dagegen, wenn der eine oder andere Spieler den Verein verlassen würde. „Wir jagen keinen vom Hof“, sagt er. „Die Spieler haben gültige Verträge, das respektieren wir. Allerdings haben wir auch den Spielern, die nicht so viele Einsatzzeiten bekommen werden, wie sie sich vielleicht erhoffen, das deutlich gesagt.“ Allerdings hat bis jetzt noch keiner seine Bereitschaft angedeutet, zu wechseln. Das mag natürlich zum einen daran liegen, dass die Spieler bislang sportlich nicht auf sich aufmerksam machen konnten und sie sich zum anderen natürlich auch finanziell nicht verschlechtern wollen. „Wir hoffen, dass sich im Laufe des Januar noch etwas tut“, sagt der Coach.

Für Voigt, der die Mannschaft am 8. November übernommen hat, hat sich in den vergangenen Wochen allerdings schon abgezeichnet, welche Spieler eine Führungsrolle übernehmen können. „Es hat sich ein Gerüst herauskristallisiert, das geht auch nicht anders“, sagt er. „Du brauchst eine Achse, die kontinuierlich spielt.Durch Sperren und Verletzungen war das nicht so einfach, aber ich glaube schon, dass man mit Kadiata, Jensen, Cirillo und Atsina so eine Achse bauen kann, hinzu kommt Schlösser, der von seiner Position her nicht so an einer klassischen Achse beteiligt ist.“

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