KFC-Betreuer auf dem Weg ins Trainingslager „Ich mag das nicht, den Verein zu schröppen“

Werfenweng · Betreuer Andreas Bosheck fuhr vor der Mannschaft mit dem Materialwagen ins Trainingslager in Österreich.

 Zeugwart Andreas Bosheck beim Ausladen des Transporters.

Zeugwart Andreas Bosheck beim Ausladen des Transporters.

Foto: Thomas Schulze

Andreas Bosheck hat in den vergangenen 30 Stunden Stress gehabt. Am Montagmorgen war der Zeugwart des KFC Uerdingen ziemlich früh ausgestanden, denn bereits um sechs Uhr war er an der Grotenburg, um nicht nur seine sieben Sachen zu packen, sondern für die Mannschaft, die knapp drei Wochen vor dem Start in der 3. Liga ein Trainingslager in Österreich bezogen hat. „Das waren deutlich mehr Sachen als sonst“, berichtete er nach seiner Ankunft in Werfenweng am Dienstag um 12.15 Uhr. Und weil es so viel war, musste sogar ein größerer Transporter als in den vergangenen Jahren gemietet werden.

Neun Stunden lang hat Bosheck nur das Auto gepackt. Unter anderem lud er zwei Kisten mit 200 Paaren Schuhen ein, drei Kisten mit Trainingssachen (Hosen, Hemden, Stutzen, Anzügen), zwei Kisten mit Trikots, darunter einen Satz blau-rote und einen Satz hellblaue für die geplanten Testspiele gegen Schachtjor Donezk am Freitag und Arminia Bielefeld am Samstag. Geladen wurden aber auch zwei Kisten mit Material zum Abstecken von Spielfeldern, Hürden, Ringe, Matten und natürlich drei Säcke mit jeweils zehn Bällen. Erstmals wurden auch drei Kisten mit Videomaterial eingepackt sowie ein Fernsehbaum, von dem aus die Kamera hoch oben montiert Bilder mit gutem Überblick liefert. Um 15 Uhr hatte Bosheck alles verstaut und den Wagen geladen.

Nachdem er etwas geschlafen und sich erholt hatte, startete er Mitternacht in Richtung Österreich. Doch bei Würzburg spürte er die Müdigkeit. „Da habe ich eine Pause gemacht“, erzählt er. „Da habe ich auf einer ausklappbaren Matratze im Führerhaus zwei Stunden geschlafen. Um sechs Uhr bin ich dann weiter gefahren.“ Dass er kein Hotel angesteuert und dort geschlafen hat, erklärt er in einer für ihn typischen Weise: „Ich mag das nicht, den Verein zu schröppen.“ Bosheck tut eben alles für seinen KFC.

 Ankunft im Hotel (von links): Großkreutz, Kirchhoff, Grimaldi, Aigner und Bosheck.

Ankunft im Hotel (von links): Großkreutz, Kirchhoff, Grimaldi, Aigner und Bosheck.

Foto: Thomas Schulze

Nachdem Bosheck seinen Wagen ausgeladen und die Untensilien im Materialraum ausgepackt hatte, war er zufrieden: „So einen großen Raum hatte ich noch nie. Das ist super, genau wie die Lage des Hotels. Die Bergwelt hier, dieses Panorama, einfach toll.“

Um 15.20 Uhr kam Trainer Heiko Vogel in Werfenweng an. Er war mit dem Auto aus München gekommen. Die Mannschaft traf eine halbe Stunde früher als erwartet um 15.40 Uhr im Travel Charme Hotel ein. Sie war von Düsseldorf nach Salzburg geflogen, dann 45 Minuten mit dem Bus gefahren. „Da hatte der Flieger wohl Rückenwind“, sagte Trainer Heiko Vogel und fügte lächelnd hinzu: „Vielleicht können wir den Rückenwind mit in die neue Saison nehmen.“

 Thomas Schulze berichtet aus dem Trainingslager des KFC Uerdingen  in Werfenweng

Thomas Schulze berichtet aus dem Trainingslager des KFC Uerdingen in Werfenweng

Foto: Lammertz/Thomas Lammertz

Im Eiltempo wurden die Zimmer bezogen, dann gab es einen Kaffee mit etwas Gebäck, und dann ging es zum Training. Dazu musste allerdings wieder der Bus genommen werden, weil das Gelände mit den beiden Rasenplätzen im benachbarten Pfarrwerden liegt. Die sechs Kilometer dorthin könnten zum Joggen einladen, wäre da nicht der Höhenunterschied: Pfarrwerfen ist 545 Meter hoch gelegen, Werfenweng 902 Meter.

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