KFC Uerdingen KFC verteidigt mit Müh' und Not Rang zwei

KFC Uerdingen · Der KFC Uerdingen ist gestern beim TuS Dornberg mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Auswahl von Trainer Peter Wongrowitz rang nach einer unterirdischen Anfangsphase die Gastgeber in Bielefeld nieder und siegte mit 2:1 (1:1). Damit bleibt der KFC Tabellenzweiter und geht mit einer glänzenden Ausgangsposition ins nächste Spitzenspiel. Das ist am kommenden Freitag, zu Gast dann ist Uerdingens drei Punkte zurückliegender unmittelbarer Verfolger, die Sportfreunde aus Siegen.

 Mit den drei Punkten zufrieden, mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht: KFC-Trainer Peter Wongrowitz tobte gestern heftig an der Linie.

Mit den drei Punkten zufrieden, mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht: KFC-Trainer Peter Wongrowitz tobte gestern heftig an der Linie.

Foto: Lammertz

Vor 677 Zuschauern in Bielefeld, von denen die rund 350 Krefelder Anhänger den Dornbergern einen vereinsinternen Ligarekord bescherten (sonst kommen etwa 150), schickte der Trainer seine Mannschaft erneut in veränderter Startaufstellung aufs Feld. Arda Yavuz erhielt auf der Außenverteidigerposition eine Denkpause, und weil auf der gegenüber liegenden Seite Jan Pirschel und Igor Bendovskyi ausfielen, rückten Bastian Pinske und Kosi Saka auf die Außen. Für Saka rutschte Ersan Tekkan, der eigentlich für die Spielmacherrolle gesetzt ist, auf die Position des Sechsers.

Diese Maßnahmen gingen allesamt mächtig in die Hose. Pinske wurde ziemlich oft überlaufen, Saka machte zumindest in der Anfangsphase den Eindruck, als sei er gerade erst wach geworden und taumele noch im Halbschlaf über das Rasengeviert. Und Tekkan stand von seinem Gegenspieler häufig zu weit weg.

Das rächte sich mächtig, weil der KFC die Anfangsphase so begann, als sei er gar nicht auf dem Platz. Richtig Dusel hatten die Blau-Roten erstmals nach sechs Minuten, als Kambach per Drehschuss am glänzend reagierenden KFC-Torwart Manuel Lenz scheiterte. Nach 14 Minuten aber war auch das Geburtstagskind in den Uerdinger Reihen machtlos, als Arslan plötzlich völlig frei stand und für die Führung sorgte. Und hätte sich Matys nicht derart stümperhaft in der 23. Minute angestellt, hätten die Uerdinger eigentlich schon die Heimfahrt antreten können. Weil aber Emrah Uzun nach 32 Minuten den Ausgleich besorgte, bleib es bei der Drohung von Busfahrer Andrej zur Pause: "Wenn die so weiter spielen, dann schieben die den Bus bis zur Autobahn."

Möglicherweise hat das auch jemand in die Kabine hinein getragen, jedenfalls steigerten sich die Uerdinger im zweiten Durchgang — auch, weil Kosi Saka mittlerweile aufgewacht war und Trainer Wongrowitz Pinske in die Innen- und den später mit einer Leistenverletzung ausgewechselten Franck Njambe auf die Außenposition stellte. Das hatte zur Folge, dass Dornberg nun kaum mehr Chancen hatte und die Uerdingen den Siegtreffer machen durften: durch Musa Celik (59.). Die letzte Aktion setzten die Gäste in Form von Ferhat Kurtulus, der gegen Stefan Hoffmann nachtrat und Rot sah (85.).

(RP)
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