Mitgliederversammlung KFC Uerdingen will nur so viel Geld ausgeben wie zur Verfügung steht

Krefeld · Gut 300 Mitglieder verfolgten am Mittwochabend die Online-Informations-Veranstaltung. Der Vorsitzende Damien Raths zog ein abschließendes Fazit. Weitere Neuzugänge sollen noch folgen.

 Der Vorsitzende Damien Raths fasste bei dem Online-Meeting für die Mitglieder die aktuelle Situation zusammen.

Der Vorsitzende Damien Raths fasste bei dem Online-Meeting für die Mitglieder die aktuelle Situation zusammen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

An die 300 der aktuell 980 Mitglieder des Fußbal-Regionalligisten KFC Uerdingen waren am Mittwochabend der Einladung des neuen KFC-Vorstandes und des Insolvenzverwalters Christoph Niering gefolgt und hatten sich in einem Zoom-Meeting über die aktuelle Situation ihres Vereins informiert.

Das Hauptcredo des Abends lautete, dass der Verein – anders als in der Vergangenheit – nur noch das Geld ausgeben wird, über das er verfügt. „Die Zukunft liegt vorne, nicht im Rückspiegel“, sagte der aus München zugeschaltete neue Hauptsponsor Jörg Wieczorek, der im Übrigen mit einer flammenden, von blau-rotem Geist getragenen Rede für Aufbruchstimmung sorgte. „In Präsenz hätte es jetzt Standing Ovations gegeben“, drückte Christoph Niering anschließend das Empfinden der virtuellen Teilnehmer aus.

Aus Fragen der Mitglieder war aber auch die Sorge zu hören, ob der Verein die Insolvenz überhaupt überstehen kann, sprich die Eröffnung des Verfahrens nicht mangels Masse abgelehnt werden muss. Eine Sorge, die Insolvenzverwalter Niering zu nehmen wusste. „Zur Eröffnung reichen in aller Regel 3.000 bis 4.000 Euro führte der erfahrene Insolvenzrechtler aus. „Aktuell ist die Eröffnung zum 1. Oktober geplant. Wenn das angestrebte Insolvenzplanverfahren greift, wären auch die von der GmbH verursachten Steuerschulden in Höhe von 300.000 bis 400.000 Euro für den Verein kein Thema mehr.“

Wie bestimmend derzeit das Geld ist, zeigten Fragen nach Möglichkeiten des Sponsorings – insbesondere auch der Jugend – ohne Gefahr zu laufen, dass gegebenes Geld in der Insolvenzmasse verschwindet. An der Stelle betonten die Vorstandsmitglieder und auch der Insolvenzverwalter die Sicherheit des eingerichteten Sonderkontos.

Getreu dem Motto, „Wichtig ist auf dem Platz“, fragten Mitglieder aber auch, ob Spieler des letztjährigen Kaders noch ein Thema für den aktuellen Kader sind. „Christian Dorda hat ja leider in Velbert unterschrieben, Tim Albutat könnte nach dem Auskurieren seiner Verletzung ein Thema werden und Assani Lukimya, der ein toller Kapitän war, ist aktuell nicht bezahlbar“, fasste der Vorsitzende Damien Raths die Situation deutliche zusammen. Angesichts der Möglichkeiten, die das finanzielle Engagement des neuen Sponsors bringt, sollen aber noch weitere Spieler folgen. Das macht Hoffnung auf dem Konkurrenzfähigkeit.

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