2:3-Niederlage bei Alemannia Aachen KFC Uerdingen verliert das Kellerduell auf dem Tivoli

Aachen · Der KFC Uerdingen findet in der Fußball-Regionalliga West nicht den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze. Die Mannschaft von Trainer Alexander Voigt verliert das Kellerduell bei Alemannia Aachen mit 2:3. Die äußerst schwache Partie offenbarte, dass beide Mannschaften zurecht unten stehen.

 Torhüter Justin Ospelt (rechts) verpasst und muss mitansehen, wie Selim Gündüz Alemannia in Führung bringt.

Torhüter Justin Ospelt (rechts) verpasst und muss mitansehen, wie Selim Gündüz Alemannia in Führung bringt.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Vor einer Woche hatte der KFC Uerdingen gegen den 1. FC Köln II nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt (2:2) gerettet. Eine Wiederholung ist ihm nicht geglückt. Die Gäste verloren bei Alemannia Aachen mit 2:3 (0:2). Ihre Offensivbemühungen kamen viel zu spät. Damit wird der nur von größten Optimisten für möglich gehaltene Klassenerhalt noch unwahrscheinlicher.  

Weiß-blauer Himmel, ein grüner Rasen, ein erstligareifes Stadion und zwei klangvolle Vereinsnamen – das reichte aus, um die 1900 Zuschauer zu verzücken. Sie bildeten eine stimmungsvolle Kulisse und standen wie ein Mann hinter ihrer Alemannia, von der sie natürlich einen Sieg gegen das abgeschlagene Schusslicht der Fußball-Regionalliga West erwarteten. Da hatte es der gut leitende Schiedsrichter Tarik Damar nicht immer leicht.

Die Uerdinger zeigten zu Beginn, dass sie sich wehren wollten. Trainer Alexander Voigt hatte seine Elf gegenüber dem 2:2 in der Vorwoche gegen den 1. FC Köln II nur auf zwei Positionen verändert: Für den gesperrten Baba und Leon Augusto kamen Jonathan Canto und Charles Atsina in die Anfangsformation. 20 Minuten benötigten die Gastgeber, um zu ihrer ersten Chance zu gelangen. Lukas Wiltons Kopfball ging knapp am Tor vorbei. Die Gäste schienen die Partie defensiv im Griff zu haben, ohne jedoch offensiv Akzente setzen zu können. Umso ärgerlicher war, dass sie in der 38. Minute nach einer harmlosen Flanke an den zweiten Pfosten, die Torhüter Justin Ospelt hätte pflücken müssen, in Rückstand gerieten. Dort stand ausgerechnet der im Winter von der Alemannia verpflichtete ehemalige Uerdinger Selim Gündüz, der, von Pepijn Schlösser ungehindert, den Ball über die Linie drückte und den Treffer euphorisch feierte. Der Bann war gebrochen. Nur 130 Sekunden später erhöhte Marco Müller aus zehn Metern unhaltbar zum 2:0. Shun Terada vergab zwei Minuten vor der Pause die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, als er fünf Meter vor dem Tor zu lange zögerte.

Der zur Halbzeit eingewechselte Leon Augusto machte es in der 54. Minute besser und traf aus acht Metern unter die Latte. Würden die Uerdinger wie in der Vorwoche noch punkten können? Wer gedacht hatte, das Spiel beider Mannschaften würde besser, sah sich getäuscht. Einsatzfreude und Kampfgeist konnten das schwache Niveau bei dem Fehlerfestival jedoch nicht kompensieren. Letzte Zweifel am Sieg der Alemannen beseitigte in der 81. Minuten Ergün Yildiz, der aus zehn Metern einschoss. Nach einem Foul am eingewechselten Tim Brdaric zeigte der Referee auf den ominösen Punkt und Luca Jensen verkürzte noch auf 2:3. In der Nachspielzeit sah der Torschütze noch die Gelb-Rote Karte.

Am Ende trauerten die Uerdinger ob der nächsten Niederlage, der 16. im 24. Spiel, während die Aachener heilfroh waren, drei im Kampf um den Klassenerhalt fest eingeplante Punkte gewonnen zu haben.

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