Neun Spiele ohne Sieg KFC Uerdingen verliert bei Hansa Rostock

Rostock · Der KFC Uerdingen taumelt dem Saisonende entgegen. Er blieb auch im neunten Spiel in Folge ohne Sieg und verlor beim FC Hansa Rostock mit 0:1. Daniel Hanslik traf für die Gastgeber, die noch vom Aufstieg träumen dürfen. Vor dem Stadion feierten 2000 Fans ihr Team.

 Zweiter Sieger waren die Uerdinger in Rostock so wie hier Boubacar Barry gegen das Hansa-Trio.

Zweiter Sieger waren die Uerdinger in Rostock so wie hier Boubacar Barry gegen das Hansa-Trio.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Das fünfte Auswärtsspiel nach der Corona-Zwangspause unterschied sich in einem Punkt extrem deutlich. Während in Mannheim, Magdeburg, Jena und Kaiserslautern weder Fans noch ein größeres Polizeiaufgebot rund um die Stadien zu sehen waren, war das in Rostock ganz anders. Bei Sonnenschein pilgerten rund 2000 Fans in Trikots, mit Fahnen und Bierflaschen zum Ostseestadion. Zuvor hatten sie eine Demonstration unter dem Motto „Achtung DFB/DFL: Kein Saisonstart ohne Fans!“ angemeldet, die von den Behörden genehmigt worden war. Und während im Stadion der Ball rollte, harrten sie auf dem Vorplatz aus, wohlwissend, dass es für ihren FC Hansa die letzte Chance ist, mit einem Sieg den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen zu wahren.

Nach acht Spielen ohne Sieg hatte Uerdingens Trainer Stefan Krämer seine Anfangsformation gegenüber dem 1:1 gegen Chemnitz am Freitag auf drei Positionen geändert. Für Lukas Königshofer ging der wieder genesene René Vollath wieder zwischen die Pfosten, für Adam Matuschyk kam der nach seiner Sperre wieder spielberechtigte Jean-Manuel Mbom ins Mittelfeld und anstatt Christian Kinsombi stürmte Boubacar Barry.

Während die Verletzten Jan Kirchhoff, Rijad Kobiljar, Tom Boere und Adriano Grimaldi weiterhin fehlten, gehörten die zuvor verletzten Spieler Osayamen Osawe und Dominic Maroh wieder dem Kader an und hatten die achtstündige Busfahrt an die Ostsee im Gegensatz zum gesperrten Kevin Großkreutz mitgemacht. Maroh kam nach der Pause, Osawe musste zuschauen.

Vor dem Spiel hatte der KFC offiziell mitgeteilt, dass der Vertrag mit Roberto Rodriguez, der eigentlich bis zum Sommer 2021 laufen sollte, vorzeitig aufgelöst wurde und dass der Verein kein Interesse an einer möglichen Vertragsverlängerung mit Franck Evina Selim Gündüz und Khalil Mohammad hat. Eine Überraschung war das allerdings nicht, sondern aufgrund der mangelhaften Leistungen geradezu zwingend.

Die Gastgeber nutzten nach wenig spektakulärem Beginn ihre erste gute Chance zur Führung. Daniel Hanslik stand in der 19. Minute völlig frei und hatte keine Mühe die Hereingabe von Nico Neidhart zu verwandeln. Es war nicht nur der Höhepunkt der ersten Halbzeit, weil es das einzige Tor, sondern auch weil es die einzige Möglichkeit war, die beide Mannschaften zustande brachten.

Drei Minuten nach dem Wechsel hatte Rostocks Torjäger John Verhoek das 2:0 auf dem Fuß, doch vereitelte Torhüter René Vollath mit einer Parade den vorzeitigen K.o.. In der 57. Minute kam tatsächlich ein Schuss auf das Hansa-Tor, doch Ali Ibrahimaj verfehlte das Ziel doch recht deutlich. Edvinas Girdvainis war wenig später dem Ausgleich schon recht nahe, doch sein Kopfball aus Abseitsposition klatschte gegen die Latte. Die Uerdinger mühten sich zwar, doch ein Treffer blieb ihnen versagt.

Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt der KFC Uerdingen in seinem letzten Meisterschaftsspiel der Saison den Nachbar Viktoria Köln.

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