Samstag bei Alemannia Aachen KFC Uerdingen und ein Wiedersehen mit Selim Gündüz

Krefeld · Selim Gündüz absolvierte zwölf Drittligaspiele für den KFC Uerdingen. Am Samstag kommt es zu einem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, denn der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler ist einer von neun Zugängen von Alemannia Aachen in der Winterpause.

 Selim Gündüz im Trikot des KFC Uerdingen gegen den 1. FC Magdeburg.

Selim Gündüz im Trikot des KFC Uerdingen gegen den 1. FC Magdeburg.

Foto: Stefan Brauer

Die markigen Worte, die er wählte, standen seinen sportlichen Leistungen diametral entgegen. Es mag auch der herben Enttäuschung geschuldet gewesen sein, dass er seinem Herzen mal so richtig Luft machte, als er selbst beim KFC Uerdingen nicht zum Zug kam. Selim Gündüz hatte nämlich von einer Bundesligakarriere geträumt. Der gebürtige Siegener wurde beim VfL Bochum ausgebildet und durfte für den unabsteigbaren Klub im Revier auch 53 Zweitligaspiele bestreiten. Doch anschließend ging es bergab. Bei Darmstadt 98 wussten sie seine Qualitäten ebensowenig zu schätzen wie beim KFC Uerdingen, wo er sie gut verbarg. Als es dort sportlich für ihn nicht weiterging und die Blau-Roten mit den Gehaltszahlungen nicht nachkamen, ging der Mittelfeldspieler zum Angriff über. Er klagte nicht nur vor dem Arbeitsgericht, wo er endlich mal einen Sieg feiern konnte, sondern fand bei ehemaligen Wegbegleitern des „Reviersport“ offene Ohren.

„In Deutschland gilt Recht und Ordnung, Gesetze und richterliche Beschlüsse zählen“, so Gündüz im „Reviersport“. „Der KFC versucht aber scheinbar sich darüber hinwegzusetzen.“ Einmal so richtig in Fahrt trat er nach: „Nach dem Rauswurf von Heiko Vogel hat man mich einfach links liegen gelassen. Ich bin kein Mensch, der sich an irgendjemanden rächen will oder dergleichen. Es war einfach kein respektvoller Umgang. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens.“ Sein Fazit: „Ich würde niemandem raten, zum KFC Uerdingen zu wechseln – für kein Geld der Welt.“

Am Samstag trifft er auf seinen alten Klub, denn Gündüz ist einer von neun Neuen, die Alemannia Aachen in der Winterpause verpflichtet hat, um noch den Klassenerhalt zu erreichen. Doch aus seiner Zeit in Uerdingen ist niemand mehr dabei.

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