Trotz der Misserfolgsserie KFC-Trainer Vogel weicht nicht von seinem Weg ab

Krefeld · KFC-Trainer Heiko Vogel hält an seiner Mannschaft trotz der Misserfolgsserie fest. Gravierende Veränderungen werde es nicht geben, sagt der der 43-Jährige und begründet dies auch.

 KFC-Trainer Heiko Vogel gibt deutliche Anweisungen.

KFC-Trainer Heiko Vogel gibt deutliche Anweisungen.

Foto: Stefan Brauer

Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis – heißt es oft. Im Sport gibt es ein Pendant dazu: Da gibt es dann einen Mannschaftsabend oder ein Kabinenfest. Da soll miteinander gesprochen werden, das soll den Zusammenhalt fördern und die Stimmung heben. So etwas gab es in den vergangenen Tagen dann auch beim KFC Uerdingen. Der Fußball-Drittligist ist in der Meisterschaft seit sechs Spielen ohne Sieg und im Pokal gegen den Viertligisten Rot-Weiss Essen ausgeschieden. So darf es natürlich nicht weiter gehen.

„Wir haben uns zusammen gesetzt“, berichtet Christian Dorda. „Wir möchten dem Trainerteam etwas zurückgeben und auch unserem Anspruch gerecht werden. Wir werden als Mannschaft Gas geben.“

Kein Vorwurf an Dorda, was soll er anderes sagen? Aber das das bekommen die Fans nun schon seit neun Monaten zu hören. So lange schon hält die Krise des KFC an. So lange sind viele allerdings noch gar nicht dabei. Trainer Heiko Vogel auch nicht. Er kam am 30. April, sollte sich die Mannschaft ansehen, die Schwächen benennen und sie gezielt verstärken. Das war ein kluger Schachzug, und er hat zwar wenig ausgemistet, aber viele Neue geholt. Aber besser geworden ist es nicht. Und nun?

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Vogel vertraut seit Saisonbeginn seiner Stammformation. Personelle Wechsel gibt es nur im Notfall, das heißt, wenn einer gesperrt oder verletzt ist. Das schien anfangs durchaus sinnvoll, schließlich musste sich die Mannschaft finden. Doch angesichts der Misserfolgsserie drängt sich die Frage auf, ob es nicht personeller Veränderungen bedarf? Schließlich lasten nicht nur die Niederlagen auf der Mannschaft, sondern drücken auch fehlende Einsatzzeiten auf die Stimmung jener, die ständig nur auf der Bank oder Tribüne hocken. Klimakrise auch beim KFC.

Vogel, der noch vor wenigen Wochen behauptete, keinen Druck zu spüren, räumt nun ein, dass es auch darum geht, „Ergebnisse einzufahren. Aber ich werden nicht alles umwerfen. Das würde ja bedeuten, dass es alles nicht richtig war, was wir gemacht haben.Wir sind aber davon überzeugt und werden den Weg weiter gehen.“

Der führt am Samstag zum FSV Zwickau, der ist Tabellenneunter, hat zehn Punkte auf dem Konto und liegt damit im Soll. Siege feierten die Gastgeber gegen Meppen sowie die Kellerkinder Jena und Würzburg. Jetzt kommt das Kellerkind Uerdingen, das in Sachsen unbedingt gewinnen muss.

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