Nach dem 9:3-Sieg KFC Uerdingen trennt sich von Damien Raths
Krefeld · Der Fußball-Oberligist gewann das Heimspiel gegen die Sportfreunde Hamborn vor 1766 Zuschauern nach 1:3-Rückstand mit 9:3. Der Japaner Shun Terada traf bei seinem vorletzten Auftritt in der Grotenburg gleich drei Mal.
Im vorletzten Saisonheimspiel bekamen 1.766 Zuschauer im Rahmen des Grotenburg-Tages gleich zwölf Tore zusehen. Beim Abpfiff von Schiedsrichter Peter Weßels aus Moers hieß es 9:3 (3:3) für den KFC Uerdingen gegen den Liganeuling Hamborn 07. Den höchsten Sieg in der jüngeren Vereinsgeschichte verdienten sich die Uerdinger, die nach einer halben Stunde mit 1:3 im Rückstand lagen, durch eine starke Offensivleistung in der zweiten Halbzeit. Das Team wurde nach dem Spiel von den Fans gefeiert.
Trainer Dimitry Voronov hatte seine Mannschaft gegenüber dem 3:3 in Kray auf drei Positionen verändert. Für Gianluca Rizzo, Maximilian Funk und Kapitän Leonel Kadiata, der sich in Kray eine schwere Knieverletzung zugezogen hat und deshalb längerfristig ausfallen wird, rückten Sander Rau, Levani Kenia und Shun Terada in die Startelf.
Die Gäste aus Hamborn legten einen Blitzstart hin und gingen nach 50 Sekunden mit 1:0 in Führung. Rau hatte Gästespieler Mastrolonardo in der Mitte der Uerdinger Hälfte gefoult. Der Freistoß segelte in den Strafraum, wo Krystofiak keine Mühe hatte zu vollstrecken. Der KFC schüttelte sich kurz und kam nach einem schönen Angriff über die linke Seite durch Pascal Weber zum Ausgleich. Wer nun dachte, die Gastgeber würden das Heft jetzt in die Hand nehmen, wurde enttäuscht. Die Gäste blieben zunächst die bessere Mannschaft und nutzten in der elften Minute ihren ersten Eckball zur erneuten Führung. Als fünf Minuten später nach einem schnell vorgetragenen Angriff gar das 3:1 fiel, mussten sich die Blauroten lautstarke Missfallenskundgebungen von ihren treuen Fans anhören. Fast wäre die Partie nach nicht einmal einer halben Stunden schon entschieden gewesen. Ein Freistoß, von einem der besten Hamborner Kevin Menke, knallte an die Latte. Torwart Robin Udegbe wäre machtlos gewesen.
Unmittelbar danach wechselte Voronov Funk für Rau ein, weil dieser einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Der KFC versuchte jetzt gegen die nicht immer sattelfeste Abwehr der Gäste zu Torgelegenheiten zukommen. Vieles blieb aber da noch Stückwerk. In der 37. Minute traf dann der zuletzt gut aufgelegte Maik Odenthal mit einem strammen Schuss nach Vorarbeit von Terada zum 2:3. 60 Sekunden später markierte Weber mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag das 3:3. Mit diesem Spielstand ging es dann in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs rückte dann zunächst der Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Bei einem Laufduell zwischen Gästespieler Roth und Odenthal ging der Uerdinger kurz vor dem Strafraum zu Boden. Viele hatten hier ein Foul an Odenthal gesehen. Nicht aber der Unparteiische. Wenig später zeigte er aber auf den Elfmeterpunkt, als Vedran Beric am Strafraumeck den Ball vor das Tor bringen wollte, dieser aber einem Hamborner unglücklich an die Hand sprang. Kai Evers vollstrecke eiskalt. Jetzt war der KFC, nun angefeuert von den Fans, so richtig auf den Toregeschmack gekommen. Terada schnürte in seinem drittletzten Spiel im KFC-Dress zunächst einen Doppelpack und machte damit das halbe Dutzend voll. Danach humpelte Kenia verletzt vom Platz. Er wurde durch das Geburtstagskind Marcel Kretschmer ersetzt, der sich später mit dem Treffer zum 9:3-Endstand noch ein Geburtstagsgeschenk machte. Für Terada und den KFC kam es noch besser. 20 Minuten vor Spielende erhöhte er auf 7:3 und machte damit seinen ersten Hattrick im Uerdinger Trikot perfekt. Den achten Treffer besorgte der eingewechselte Charles Atsina. „So ein Comeback habe ich als Trainer noch nicht erlebt. Meine Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral und Charakter gezeigt“, sagte Voronov.
KFC: Udegbe – Beric (68. Iwata), Rau (26. Funk), Weggen, Francis – Evers, Kenia (57. Kretschmer), Talarski (83. Mouadden), Weber –Terada (75. Atsina),Odenthal.
