KFC Uerdingen und SC St. Tönis Trainerwechsel sind keine Lösung

Meinung | Krefeld · Die Vorzeichen sind unterschiedlich, was sie eint, ist die Lage: Die beiden Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen und SC St. Tönis stecken in der Krise. In beiden Vereinen gibt es Kritiker, die einen Trainerwechsel fordern. Warum das eine fatale Fehlentscheidung wäre.

Was soll man da machen? Auch Uerdingens Trainer Marcus John ist enttäuscht.

Was soll man da machen? Auch Uerdingens Trainer Marcus John ist enttäuscht.

Foto: Stefan Brauer

De KFC Uerdingen hat aus acht Spielen neun Punkte geholt und krebst im Mittelfeld herum, der SC St. Tönis nur vier Zähler, davon drei gegen Uerdingen, und ist Tabellenletzter. Die Trainer müssen weg! Welch ein Blödsinn!

Die Fälle müssen unterschiedlich betrachtet werden. In Uerdingen sind zwei Dutzend gute Oberligaspieler im Kader. Sie verstehen sich gut – nur nicht spielerisch. Dass es menschlich stimmt, ist in dieser Situation ein Vorteil, aber das bedeutet auch, dass offen, ehrlich und schonungslos miteinander gesprochen wird. Trainer Marcus John hat gesagt, dass sein Plan nicht umgesetzt wurde. Jetzt muss besprochen werden, weshalb nicht. Auch der Plan muss in Frage gestellt werden.

In St. Tönis muss akzeptiert werden, dass der Klassenerhalt nicht selbstverständlich, sondern außergewöhnlich ist. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mithalten kann, es fehlte manchmal nur an Kleinigkeiten. Das ist aber nicht die Schuld von Alexander Thamm, sondern der Spieler.

Sowohl beim KFC als auch beim SC müssen die Spieler ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Trainerwechsel sind keine Lösung. Schalke lässt grüßen. Kontinuität und Durchhaltevermögen sind gefragt.

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