Auf der Hubert-Houben-Kampfbahn KFC Uerdingen trägt erstes Pflichtspiel seit drei Jahren in Krefeld aus

Krefeld · Erstmals seit über drei Jahren kann der KFC Uerdingen wieder ein Pflichtspiel in Krefeld austragen: auf der Hubert-Houben-Kampfbahn. Der Fußball-Regionalligist erwartet im Niederrheinpokal den Düsseldorfer Bezirksligisten Lohausener SV. Erinnerungen werden wach.

 In der Hubert-Houben-Kampfbahn scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

In der Hubert-Houben-Kampfbahn scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn der KFC Uerdingen am Mittwoch um 18 Uhr sein Niederrheinpokalspiel gegen den Lohausener SV auf der Hubert-Houben-Kampfbahn austrägt, ist dies die erste Pflichtspielpartie dieses Krefelder Fußballvereins auf heimatlichem Boden seit dem 5. Mai 2018. Damals gewann der KFC in der Grotenburg mit 4:0 gegen Wuppertaler SV. Anschließend wurde das Stadion aus Sicherheitsgründen geschlossen; es muss saniert werden. Unsere Redaktion schaut auf einige KFC-Auftritte in dem 1925 erbauten Hubetr-Houben-Stadion zurück, das damit zwei Jahre älter ist als die Grotenburg.

Der letzte Auftritt des KFC dort ist mehr als vier Jahre her. Im Rahmen der Vorbereitung zur Regionalligasaison 17/18 spielte der KFC am 7. Juli 2017 in Freundschaft bei den dort beheimateten Preußen. Wenige Tage zuvor war Branko Rodosek verstorben. Der Abwehrspieler stammte aus der Jugend von Preußen und war lange Jahre für die Uerdinger Amateure aktiv. Vor den rund 600 Zuschauern gedachte Preußens Stadionsprecher des Verstorbenen. Die Partie selbst endete mit einem klaren 6:0 (5:0) für den Regionalligisten Uerdingen gegen den A-Kreisligisten.

Was manch einem nicht mehr in Erinnerung sein mag: „Kugelblitz“ Ailton, der 2009/10 für den KFC auflief und in 13 Ligaspielen vier Treffer erzielte, absolvierte auf der Hubert-Houben-Kampfbahn ein Pflichtspiel. Und zwar am 19. Mai 2010, als sich im Finale des Kreispokals der seinerzeitige Bezirksligist Preußen Krefeld (siebtklassig) und NRW-Ligist Uerdingen (fünftklassig) gegenüber standen. Uerdingen quälte sich dabei zu einem 2:1 Sieg nach Verlängerung. Auch weil Preußens Abwehrspieler Lukas Wieczorek den Torschützenkönig der Bundesligasaison 2003/2004 Ailton „gut im Griff hatte“, wie sein damaliger Mitspieler Tobias Marseille auch elf Jahre später noch zur berichten weiß. Ailton nahm sich sogar die Freiheit – leicht angeschlagen – rund eine Viertelstunde auf der Bank zu pausieren, ohne dass KFC-Trainer Edgar Schmitt ihn auswechselte. Der Uerdinger Siegtreffer fiel erst in der 118. Minute, als Ailtons brasilianischer Landsmann Cadeiro Lucena Reiff ins Schwarze traf. Christian Alder hatte die Uerdinger in der ersten Halbzeit in Führung gebracht, Guilio Wies in der 70. Minute für den Underdog ausgeglichen. Fast hätte die Partie noch abgebrochen werden müssen, denn ob der Anstoßzeit von 19 Uhr und der – wohl nicht eingeplanten – Verlängerung wurden am Tribünendach angebrachten Scheinwerfer eingeschaltet, die das Spielfeld aber nur unzureichend erhellten.

Auch in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts spielten die Uerdinger als Erst- und Zweitligist in Freundschaft immer mal wieder bei den Preußen auf der Hubert-Houben-Kampfbahn vor und machten so Werbung in eigener Sache.

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