KFC trainiert im Borussia-Park Uerdingens Torjäger Grimaldi ist schon wieder verletzt

Krefeld · Die Nomaden-Truppe des KFC Uerdingen hält einen einsamen Rekord: Der Borussia-Park, in dem die Blau-Roten am Donnerstag zu Gast waren, ist der Trainingsplatz Nummer neun. Nicht mit dabei war Torjäger Adriano Grimaldi.

 Die Muskulatur des Uerdingers Adriano Grimaldi, im Zweikampf gegen den Bochumer Simon Lorenz, ist hier noch angespannt.

Die Muskulatur des Uerdingers Adriano Grimaldi, im Zweikampf gegen den Bochumer Simon Lorenz, ist hier noch angespannt.

Foto: BRAUER-Fotoagentur

Ein Rekord ist dem KFC Uerdingen sicher: Von allen 56 Profivereinen der ersten, zweiten und dritten Liga hat kein anderer Klub auf so vielen verschiedenen Plätzen trainiert wie der KFC. Am Donnerstag waren die Uerdinger zu Gast im Borussia-Park in Mönchengladbach – die neunte Station nach der Grotenburg, dem Rheinstadiongelände Düsseldorf, den Anlagen in Vorst, St. Tönis, Oppum, Meerbusch, am Löschenhofweg und der Soccer-Halle Torfabrik. Und nur gut, dass der Traditionsverein wenigstens hin und wieder zu Trainingsspielen von Mitleid fühlenden Vereinen der Region eingeladen wird, wie am Mittwoch vom VfL Bochum. Bei der verpatzten Generalprobe (0:2) vor dem Meisterschaftsauftakt gegen Bayern München II (Sonntag, 14 Uhr, Düsseldorf) wurde einmal mehr deutlich, woran es bei den Blau-Roten hapert: Sind sie in der Defensive nicht hellwach, so kassieren sie ein Gegentor; sind sie nicht lauffreudig und engagiert, so kreieren sie keine Chancen.

Das Testspiel förderte wenige neue Erkenntnisse zutage, verdeutlichte aber noch einmal, was schon bekannt ist: Mit nur 80 oder 90 Prozent kann der KFC nicht gewinnen – weder gegen einen Zweitligisten, aber auch nicht gegen einen Drittligisten. Als die Uerdinger in Bochum nach der Pause frisches, engagierteres Personal aufs Feld schickten, sah das schon deutlich besser aus.

Daran hatten vor allem die Mittelfeldspieler Christian Kinsombi, Patrick Pflücke und auch Rijad Kobiljar Anteil. Die Leistung des Bosniers, der erst tags zuvor verpflichtet worden war, überraschte. Der Debütant war alles andere als ein Mitläufer, sondern versuchte, Akzente zu setzen und gab den Takt mit an. Das zeugt von großem Selbstbewusstsein, und dass er über Spielverständnis verfügt, war ebenfalls schon zu sehen. Weitere Erkenntnisse: Die Uerdinger müssen defensiv gut stehen und ein Gegentor vermeiden, sonst wird es schwer, zu gewinnen. In der Abwehr dürfte nicht viel geändert werden, wenngleich der neue litauische Nationalspieler Edvinas Girdvainis einen guten Eindruck hinterließ. Vor der Viererkette bieten sich verschiedene Varianten, obwohl Alexander Bittroff (Wade), Adam Matuschyk (Auge), Franck Evina (Muskulatur) und Adriano Grimaldi, der in Bochum einen Muskelfaserriss erlitt, ausfallen. Der Torjäger hatte gehofft, dass das Seuchenjahr (Sprunggelenk, Syndesmosebandriss, Zerrung, Sehnenanriss) vorbei ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort