Neun Spiele ohne Sieg Vollath ist der Krisengewinner beim KFC

Krefeld · Der KFC Uerdingen ist seit neun Spelen ohne Sieg und sehnt das Ende der Corona-Saison herbei. In den vergangenen Wochen gab es nur wenige Lichtblicke. Torhüter René Vollath war einer von ihnen.

 Torhüter René Vollath behauptet den Ball im Luftkampf mit dem Würzburger Luca Pfeiffer.

Torhüter René Vollath behauptet den Ball im Luftkampf mit dem Würzburger Luca Pfeiffer.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Die Saison dürfte nicht viel länger dauern, sonst wäre der KFC Uerdingen ein ernsthafter Abstiegskandidat. Dabei hatten die Blau-Roten noch vor vier, fünf Wochen mit dem Aufstieg in die zweite Liga geliebäugelt. Doch nach neun Spielen ohne Sieg ist die Luft raus. Fünf Unentschieden und nur eine klare Niederlage (0:4 in Kaiserslautern) zeigten aber, dass die Mannschaft meist einigermaßen mithalten konnte. Das Torverhältnis von 5:13 in diesen neun Begegnungen beweist, dass die Offensive deutlich zu schwach war. Das betrifft aber nicht nur den Sturm, sondern auch das Mittelfeld. Und so sind alle froh, wenn am Samstag (14 Uhr) der letzte Spieltag angepfiffen wird, an dem der KFC den Nachbarn Viktoria Köln empfängt. Ob die Uerdinger die Spielzeit mit einem Sieg versöhnlich abschließen können? Darauf deutet nicht allzu viel hin, zumal die Gäste zuletzt gut in Form waren und den Aufstiegskandidaten Würzburger Kickers mit 5:1 vom Platz gefegt haben.

Doch in den meisten Krisen, gibt es auch immer einen Gewinner: Beim KFC ist das René Vollath. Der Torhüter profitierte in besonderem Maße von der Angriffsschwäche, denn in den zurückliegenden Spielen standen die Uerdinger meist unter Druck und der Keeper bekam reichlich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Dabei erwies er sich nicht nur wiederholt als sicherer Rückhalt und als eine Bank in Eins-gegen-Eins-Situationen, sondern zeigte sich auch bei hohen Bällen deutlich verbessert.

Die frühere Schwäche bei jenen hohen Bällen hatte den KFC im vergangenen Sommer dazu bewogen, einen neuen Torhüter zu holen: Lukas Könisghofer. Der von der SpVgg Unterhaching gekommene Österreicher wurde die Nummer Eins und zeigte zu Saisonbeginn starke Leistungen, während Vollath nahegelegt wurde, sich einen anderen Verein zu suchen. Doch der Oberpfälzer dachte überhaupt nicht daran, blieb, trainierte und verhielt sich professionell. Geduldig stellte er seine Arbeitskraft zur Verfügung und wartete auf einen möglichen Einsatz.

Die Chance ergab sich, als Königshofer sich zwei Tage vor dem Restart nach der Coronapause verletzte. Der Keeper erlitt bei einem Zusammenprall mit Franck Evina im Training einen Bluterguss und musste pausieren. Vollath durfte zwischen die Pfosten und überzeugte seitdem mit guten, stabilen Leistungen. Was nun?

Vollaths Vertrag läuft am Wochenende aus. Vor einigen Monaten war klar, dass der Kontrakt nicht verlängert wird. Inzwischen scheint selbst das nicht mehr ausgeschlossen. Trainer Stefan Krämer sperrt sich nicht dagegen, kann sich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen, setzt aber auch auf die Meinung anderer Experten, sprich den Torwarttrainer.

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