#wirsindmehr in Chemnitz KFC-Torhüter Vollath bei Konzert gegen Rechts

Düsseldorf · Mehrere zehntausend Menschen setzen am Montagabend in Chemnitz bei einem Open-Air-Konzert ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Mittendrin: KFC Uerdingens Torhüter René Vollath.

 KFC-Torhüter Rene Vollath.

KFC-Torhüter Rene Vollath.

Foto: Stefan Brauer

Gemeinsam mit seiner Frau sei Vollath zu der Veranstaltung unter dem Motto „Wir sind mehr“ gefahren, „um ein Teil dieser unfassbar großen Menge an Menschen zu sein, die sich gegen rechte Hetze aussprechen und für Solidarität statt Rassismus einstehen“, teilte der Keeper auf seinem Facebook-Profil mit. Dazu postete der 28-Jährige ein Bild vom Konzert. Vollath wolle mit seiner Teilnahme ein Zeichen setzen: „Der Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit muss nach den Entwicklungen und Wahlergebnissen der jüngeren Vergangenheit auch von der schweigenden Mehrheit angenommen und geführt werden. Jeder einzelne Mensch ist in der Verantwortung, Hass und Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft entgegenzutreten.“

65.000 Menschen waren am Montag aus ganz Deutschland nach Chemnitz gereist, um die Toten Hosen, Kraftklub, K.I.Z., Materia&Kasper, Nura und Trettmann spielen zu hören und ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Hintergrund: Nachdem vor knapp einer Woche ein 35-jähriger Mann getötet wurde, hatte es in den vergangenen Tagen mehrfach Demonstrationen und Aufmärsche rechter Gruppen gegeben.

„Chemnitz hat gezeigt, dass wir tatsächlich mehr sind, also habt keine Angst gegen fremdenfeindliche Äußerungen in eurem Umfeld oder auf der Straße vorzugehen“, appelliert Vollath in seinem Facebook-Post. Man müsse zeigen, so schreibt der KFC-Profi, dass „Deutschland nicht nur aus einem Haufen rechtsradikaler Verrückter besteht, sondern die Mehrheit der hier lebenden Menschen genau dieses Verhalten verabscheut.“

(old)
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