Uerdinger Drittligist Reisinger hat beim KFC bereits den vierten Chef

Krefeld · Stefan Reisinger ist im Sommer 2017 als Assistent von Michael Wiesinger zum KFC Uerdingen gekommen. Seitdem hat er schon unter vier Cheftrainern gearbeitet – und einmal saß er selbst in Hauptverantwortung auf der Bank.

 Der Chef und der Co beim KFC: Links Frank Heinemann, rechts Stefan Reisinger.

Der Chef und der Co beim KFC: Links Frank Heinemann, rechts Stefan Reisinger.

Foto: Stefan Brauer

Noch keine zwei Jahre ist Stefan Reisinger beim KFC und seit Samstagmorgen muss er sich auf seinen nun schon vierten Chef einstellen. Als er im Sommer 2017 seinen Dienst antrat, hieß der Cheftrainer Michael Wiesinger. Der hatte mit ihm schon bei der Spielvereinigung Elversberg zusammen gearbeitet und den A-Lizenzinhaber als seinen Wunschassistenten nach Krefeld geholt. „Michael Wiesinger, mit dem ich in Burghausen selbst noch zusammen gespielt habe, bin ich sehr dankbar. Er hat mir den Einstieg ins Trainergeschäft ermöglicht und in Elversberg haben wir die Relegationsspiele zur dritten Liga erreicht“, spricht Reisinger in schönstem bayrischen Dialekt über seinen ersten Mentor, zu dem er deshalb auch heute noch Kontakt hält. Als Wiesinger im März 2018 entlassen wurde, blieb Reisinger, auch Nachfolger Stefan Krämer vertraute auf die Dienste des ehemaligen Stürmers. „Die Aufstellung im kommenden, meinem ersten Spiel wird maßgeblich Reise (so rufen ihn alle, Anm. d. Red.) bestimmen“, sagte Krämer damals voller Vertrauen zu seinem Co. Im Mai 2018 konnten beide nach den gewonnenen Relegationsspielen gegen den SV Waldhof Mannheim den Aufstieg in die Dritte Liga feiern. Und sich als Aufsteiger phasenweise sogar über die Tabellenführung in der neuen Spielklasse freuen. Zu den Aufgaben Reisingers gehören seit dem Weggang von Teammanager Heiner Essingholts Ende Januar 2018 auch viele Aufgaben aus diesem Bereich.

Nach der Entlassung Krämers Ende Januar diesen Jahres folgte für den Trainerjungspund Reisinger sogar ein Spiel als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung ging die Partie beim SV Meppen am 3. Februar noch mit 2:3 verloren.

Norbert Meier als Chef Nummer drei übernahm. Als Trainer hatte der – nach dem Erstligaaufstieg 2012 – den Spieler Reisinger einst zu Fortuna Düsseldorf geholt. Beide kannten sich also, so dass einer Zusammenarbeit nichts im Wege stand. Bis Meier am Abend des 15. März entlassen wurde und Co-Trainer und Fußballlehrer Frank Heinemann bis zum Saisonende als Interimscoach vorgestellt wurde. „Wenn man gerade einmal zehn Tage im Verein ist und dann zum Cheftrainer befördert wird, muss man sich loyal auf seine Co-Trainer verlassen können. Und da habe ich bei Stefan und auch Manni Gloger, der ja schon viele Jahre im Geschäft ist, nicht die geringsten Zweifel“, bricht Heinemann mehr als nur eine Lanze für sein Team, zu dem auch Athletiktrainer Fabian Illner gehört. Natürlich hat sich Reisinger über keine einzige der Trainerentlassungen gefreut, aber von jedem dieser vier Fußballlehrer konnte und kann er, dessen Vertrag noch bis 2020 läuft, sich etwas abschauen. Und wenn bei einem Trainingsspiel mal einer fehlt, „Reise“ ist mit seinen 37 noch so fit, dass er jederzeit locker mithalten kann.

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