Vor Heimspiel gegen Köln KFC-Spieler reden in der Kabine Tacheles

Krefeld · Nach der 1:5-Niederlage in Wiedenbrück wurde das Mannschaftsgefüge angesprochen und hinterfragt. Verteidiger Leonel Kadiata erwartet Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II über 90 Minuten eine konstant gute Leistung.

 Verteidiger Leonel Kadiata, hier beim Training in Hüls, sieht das Team immer noch auf einem guten Weg.

Verteidiger Leonel Kadiata, hier beim Training in Hüls, sieht das Team immer noch auf einem guten Weg.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Kann sich die Mannschaft des KFC Uerdingen am Samstag für die grottenschlechte zweite Halbzeit bei der 1:5-Niederlage in Wiedenbrück revanchieren und mal über 90 Minuten ihr Leistungspotenzial ausschöpfen? Diese Frage wird ab 14 Uhr im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II beantwortet. Trainer Alexander Voigt hatte sein Team hart kritisiert. „Das war zurecht so. Letztendlich stehen wir auf dem Platz. Wenn wir da nicht als eine Mannschaft funktionieren, müssen wir Spieler auch mal zur Verantwortung gezogen werden“, sagte Leonel Kadiata, den der Coach am Freitag nach dem Abschlusstraining mit zum Pressegespräch brachte.

Der Verteidiger sagte, dass am Dienstag vor dem Training in der Kabine unter den Spielern noch ein paar harte Worte gefallen seien: „Wir haben unser Mannschaftsgefüge deutlich angesprochen und hinterfragt. Wenn das optimal wäre, würden wir nicht so auseinanderbrechen wie in der zweiten Halbzeit. Da muss man sich auch mal deutlich die Meinung sagen.“

Der Trainer hakte die 2. Halbzeit Anfang der Woche ab: „Ich bin nicht der Typ, der das lange thematisiert und überzieht. Das macht keinen Sinn. Wer das jetzt nicht begriffen hat, dem hilft auch kein Video mehr. Ich habe das direkt nach dem Spiel angesprochen. Dann müssen auch mal ein paar Emotionen möglich sein.“ Wichtig sei ihm mehr das Positive aus dem Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit beim Tabellensechsten ein wirklich gutes Auswärtsspiel gemacht. Da haben sich schon viele Teams sehr schwer getan.“

Samstag kommt der Tabellensiebte nach Velbert. Die Geißbock-Reserve ist seit sieben Spielen ungeschlagen. Zuletzt wurde Anfang November gegen Wuppertal mit 0:3 verloren. „Das ist eine spielerisch starke Mannschaft. Die hatten zuletzt einige Coronafälle und trotzdem mit einigen U19-Spielern gegen Oberhausen gewonnen. Für uns ist wichtig, dass wir 90 Minuten nicht die Ordnung verlieren und die Kölner mit aggressivem Spiel gegen den Ball nicht ins Spiel kommen lassen“, sagte Kadiata. Die 2:8-Niederlage aus dem Hinspiel sei für die mentale Vorbereitung kein Problem: „Ich war damals nicht dabei. Beide Teams haben sich seitdem auch personell  verändert.“ Einige Spieler der Kölner Reserve standen am Donnerstag beim Testspiel der Bundesliga-Mannschaft gegen Schalke (2:2) auf dem Platz. Voigt rechnet auch damit, dass der eine oder andere FC-Spieler, der von Corona erwischt wurde, zurückkommt.

Beim KFC haben sich die Reihen durch den Abschied von Connor Klossek und Joshua Yeboah sowie drei Corona-Fällen gelichtet. Dazu befindet sich Stürmer Abdul Fesenmeyer weiter in der Reha. Dem Trainer stehen 16 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung. Trotz des kleinen Kaders denkt Voigt über eine veränderte Startelf nach: „Man hat immer die Möglichkeit, was zu ändern. Auch das System werde ich ändern. Das liegt aber nicht nur am Gegner.“ Im Tor bleibt Justin Ospelt. „Da gibt es keinen Grund, was zu ändern. Justin hat das in Wiedenbrück nicht so schlecht gemacht. Die Gegentore waren nicht zu halten. In der ersten Halbzeit hatte er eine sehr gute Ausstrahlung. Dazu hat er mehr Erfahrung als Jovan Jovic, auch international. Das darf man nicht unterschätzen.“

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