Effenbergs Einstand geglückt Matuschyk erlöst den KFC Uerdingen

München · Der KFC Uerdingen erkämpft sich beim TSV 1860 München in einem emotional geführten Spiel einen 1:0-Sieg. Damit holte die Mannschaft von Teamchef Stefan Reisinger in drei Spielen unter seiner Führung sieben Punkte.

 Reines Kampfspiel in München: Hier bearbeite Daniel Wein (links) den Uerdinger Jean-Manuel Mbom.

Reines Kampfspiel in München: Hier bearbeite Daniel Wein (links) den Uerdinger Jean-Manuel Mbom.

Foto: Revierfoto

Als der Bus des KFC Uerdingen an der Grünwalder Straße vorfuhr, wartete Manager Stefan Effenberg schon dort. „Ich werde ganz nah an der Mannschaft sein“, hatte er bei seiner Vorstellung gesagt. Das war er am Samstag auch - geholfen hat es bedingt. Der KFC Uerdingen, bei dem Trainer Daniel Steuernagel und Teamchef Stefan Reisinger die in der Länderspielpause neu installierte sportliche Führung komplettieren, feierte beim TSV 1860 München einen 1:0 (0:0)-Sieg.

Trainer Daniel Steuernagel hatte die Mannschaft in Absprache mit Teamchef Stefan Reisinger auf zwei Positionen geändert. Im Mittelfeld kamen Ali Ibrahmaj und Christian Kinsombi zum Einsatz, Patrick Pflücke musste auf der Bank Platz nehmen, Selim Gündüz stand nicht einmal im Kader. Der 20 Jahre alten Kinsombi gehörte somit erstmals zur Startelf.

Nachdem die Mannschaft unter Interimstrainer Reisinger vier Punkte aus zwei Spielen geholt hatte, hatte der Teamchef gefordert, die Serie fortzusetzen. Dass das an seiner alten Wirkungsstätte — er hatte 2005 eine Saison lang das Trikot der Sechziger getragen — nicht leicht werden würde, war ihm bewusst: „Die Löwen haben noch kein Heimspiel verloren. Wir wollen die Ersten sein, die in dieser Saison dort gewinnen.“

Unter den 15.000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion an der Grünwalder Straße weilten aber nicht nur 300 Uerdinger Fans, sondern auch Mario Erb. Der ehemalige Kapitän hatte den KFC in die Dritte Liga geführt. Dieses Ziel hat er nun auch mit Türkgücü München ins Visier genommen.

Es war von Beginn an der von Reisinger prognostizierte Abnutzungskampf. Es wurde, wie in der Dritten Liga üblich, viel gerannt und gekämpft, weniger gespielt. Die besten Möglichkeiten in einer ansonsten chancenarmen Halbzeit hatten die Uerdinger nach einer halben Stunde, als Ibrahimaj sich auf der rechten Seite durchsetzte, aber seine Hereingabe nicht präzise genug war und wenig später Roberto Rodriguez bei einer allerdings schwierigen Direktabnahme nach einer Flanke von Alexander Bittroff. So ging es torlos zum Pausentee.

KFC Uerdingen: Die Trainer von 1970 bis heute
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Die Uerdinger Trainer von 1970 bis heute

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Die Gäste kamen auch wieder besser aus der Kabine und hatten eine gute Möglichkeit durch Ibrahimaj. Ab der 51. Minuten spielten sie in Überzahl, weil Münchens Kapitän Felix Weber nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah. Doch die Gastgeber, nun in die defensive gedrängt, hätten nach einem groben Schnitzer von Adam Matuschyk in Führung gehen müssen, doch verfehlte Torjäger Sascha Mölders den Ball um Zentimeter. Die Partie blieb hart umkämpft, aufgrund zahlreicher Fouls zerfahren und unansehnlich. Aber die Uerdinger wollen den Sieg und bekamen ihn. In der 83. Minute gelang Adma Matuschyk das Goldene Tor.

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