Die Hintergründe des Wechsels So landete Adam Matuschyk beim KFC Uerdingen

Krefeld · Uerdingens Mittelfeldspieler Adam Matuschyk wird in Großaspach sein zweites Spiel im Trikot des KFC machen. Der ehemalige polnische Nationalspieler verrät, wie er vor zwei Wochen plötzlich nach Krefeld gekommen ist.

 Adam Matuschyk behauptet den Ball gegen den Münchner Prince Owusu; rechts Roberto Rodriguez, hinten Mario Erb.

Adam Matuschyk behauptet den Ball gegen den Münchner Prince Owusu; rechts Roberto Rodriguez, hinten Mario Erb.

Foto: Stefan Brauer

Adam Matuschyk ist am Donnerstag 30 Jahre alt geworden. Das ist eigentlich ein Grund zum Feiern und sich beschenken zu lassen. Bei ihm war das in diesem Jahr anders. Er hat in kleinem Kreis gefeiert – mit seiner Frau und den beiden Kindern. Natürlich haben sie ihm etwas geschenkt, doch das schönste Geschenk hat er seinen drei Lieben gemacht: Er ist vom polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin zum KFC Uerdingen gewechselt.

„Das ging alles ganz schnell“, sagt er lächelnd. „Am 31. Januar hat mich mittags mein Berater im Trainingslager in der Türkei angerufen und gesagt, es gebe ein Angebot von Uerdingen. Um 18 Uhr endete die Transferperiode. Da waren alle Verträge unterschrieben und gefaxt. Es ging also wirklich sehr schnell.“

Dass Matuschyk keine lange Bedenkzeit benötigte, hat vor allem zwei Gründe: einen familiären und einen sportlichen. „Ich habe mich in Polen wohl gefühlt, habe dort viele Verwandte. Aber meine Frau und die beiden Kinder waren hier. Sie sind sechs und neun Jahre alt, gehen hier zur Schule. Deshalb hatten wir abgemacht, dass ich zurück komme, wenn die Möglichkeit besteht.“

Und der ehemalige polnische Nationalspieler hat auch nicht die Nase gerümpft, weil das Angebot von einem Drittligisten kam. „Ich habe den deutschen Fußball natürlich beobachtet und wusste, dass sich in Uerdingen einiges tut. Ich kannte die Tabelle und kenne ja auch einige Spieler hier.“ Mit Maximilian Beister, Assani Lukimya und Adriano Grimaldi hat er bei Fortuna Düsseldorf unter Trainer Norbert Meier gespielt und ist mit dem Verein (2012) in die Bundesliga aufgestiegen. Doch die längste Zeit, von 2012 bis 2015, spielte Matuschyk gemeinsam mit Dominic Maroh beim 1. FC Köln, wo er 2014 ebenfalls den Bundesligaaufstieg feierte. Jetzt will er den Aufstieg mit Uerdingen feiern: „Die Chance ist da, aber dazu müssen wir noch einige Spiele gewinnen.“ Die nächste Möglichkeit dazu besteht heute (14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach. „Das wird sicherlich eine kampfbetonte Partie, denn die haben durch den Sieg in Osnabrück Selbstvertrauen getankt. Wir müssen den Kampf annehmen, dann wird sich am Ende unsere Qualität durchsetzen.“

Matuschyk ist ein typischer Sechser, einer, der im Mittelfeld abräumt, sich aber dennoch durch Ruhe, Übersicht und Technik auszeichnet. „Kampfbetonte Spieler sind auch gute Spieler“, sagt er. Vor allem sind sie in der Dritten Liga enorm wichtig. „Hier ist es ähnlich wie in der polnischen ersten Liga, der Unterschied ist nicht sehr groß. Hier wie dort geht vieles über die Physis.“

Matuschyk ist wieder in Deutschland. Deshalb legte er Wert darauf, dass das Trikot mit seinem Namen in der deutschen Schreibweise beflockt wird.

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