2:2 beim 1. FC Saarbrücken KFC Uerdingen punktet nach zweimaligem Rückstand
Saarbrücken · Der KFC Uerdingen hat bei seinem Jubiläumsspiel einen Teilerfolg errungen. Nach drei Niederlagen in Folge erkämpften die Gäste in ihrem 100. Spiel in der eingleisigen 3. Liga beim 1. FC Saarbrücken nach zweimaligem Rückstand ein 2:2.
Der Ludwigspark ist noch nicht ganz fertig, aber in dem für knapp 50 Millionen Euro umgebauten Schmuckkästchen, das 16.000 Zuschauern Platz bietet, kann schon gespielt werden. Erstmals ging auch die neue Anzeigentafel. Am Ende war dort ein 2:2 (1:1) zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem KFC Uerdingen abzulesen.
Trainer Stefan Krämer hatte seine Anfangsformation gegenüber der 0:3-Niederlage gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Mittwoch auf fünf Positionen geändert. Für Patrick Göbel, Peter van Ooijen, Leon Schneider, Kolja Pusch und Adriano Grimaldi standen Mike Feigenspan, der zuletzt gesperrte Tim Albutat, Gustav Marcussen, Muhammed Kiprit und der wieder genesen Fridolin Wagner beim Anpfiff auf dem Platz. Die Umstellungen waren teils dem strammen Programm mit fünf Spielen in 13 Tagen, teils den Leistungen geschuldet.
Nachdem sich am Donnerstag der neue Investor Roman Gevorkyan bei der Mannschaft vorgestellt hatte, hoffte Trainer Stefan Krämer auf einen zusätzlichen Motivationsschub. Der Coach verfolgte die Begegnung von der Tribüne aus, weil er nach seiner roten Karte mit einem Innenraumverbot für ein Spiel belegt worden war. Er hatte die Mannschaft aber ansonsten normal vorbereiten können.
1. FC Saarbrücken - KFC: die Krefelder in der Einzelkritik
Die Saarbrücker, die nach vier Siegen in Folge an den Aufstiegsplätzen schnupperten, waren klar favorisiert. „Aber im Kampf um den Klassenerhalt muss man immer punkten, egal gegen welchen Gegner“, hatte Krämer gefordert. Sein Assistent Stefan Reisinger betreute die Mannschaft während der 90 Minuten auf der Bank und hatte auch vor dem Anpfiff die Ansprache in der Kabine gehalten.
Die zuletzt arg defensiv eingestellten Uerdinger bestimmten anfangs das Spiel, spielen mit und wurden in der zwölften Minute klassisch ausgekontert. Der in die Schnittstelle zwischen Assani Lukimya und Haktab Omar Traoré gespielten Pass nahm Minos Gouras auf und schoss den Ball in die lange Ecke zur Führung ein. Die Gäste blieben ihrer Linie treu und suchten ihre Chance. Die erhielten sie in der 29. Minute, als Muhammed Kiprit im Strafraum gefoult wurde und dem KFC der erste Elfmeter in dieser Saison zugesprochen wurde. Der 21 Jahre alte Torjäger schoss selbst und scheiterte an Elfmeter-Töter Daniel Batz, der in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Einzug der Saarbrücker ins Pokal-Halbfinale hatte. Der verdiente Ausgleich fiel in der 35. Minute. Nach einem Freistoß von Feigenspan traf Albutat per Kopf. Es war sein erstes Saisontor für den im Sommer vom MSV Duisburg gekommenen Mittelfeldspieler.
Nach dem Wechsel bot sich ein anders Bild, denn die Gastgeber mussten nun kommen, um ihre gute Ausgangsposition im Aufstiegskampf zu erhalten. Nach 57 Minuten wurden ihren verstärkten Bemühungen belohnt. Wieder wurde Minos Gouras auf der linken Seite schön frei gespielt, wieder kam er zum Schuss, wieder hatte Torhüter Hidde Jurjus keine Chance. aber die Gäste bewiesen Moral und stemmten sich gegen die drohende Niederlage. In der 74. Minute fasste sich der eingewechselte Peter van Ooijen ein Herz, zog aus 20 Metern ab und traf zum 2:2. In der Nachspielzeit hatte Hans Anapak sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß.
Der Punktgewinn der Uerdinger war gleichermaßen verdient wie wichtig. Am Dienstag erwarten sie nun Hansa Rostock zum Nachholspiel.
