Rot-Weiß Essen empfängt den KFC Muss Großkreutz auch im Pokal zusehen?

Krefeld · In der zweiten Runde des Niederrheinpokals tritt der KFC am Freitagabend bei Rot-Weiß Essen an. Die Partie bringt ein Wiedersehen mit Stürmer Oguzhan Kefkir. Ob Kevin Großkreutz in der Startelf stehen wird, wollte KFC-Trainer Vogel nicht verraten.

 Kevin Großkreutz.

Kevin Großkreutz.

Foto: AFP/INA FASSBENDER

Spiele in frühen Runden eines Pokalwettbewerbes bringen meist einen niederklassigen Gegner und damit die Gefahr, die Partie zu unterschätzen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn Drittligist Uerdingen am Freitagabend (19:30 Uhr) in der zweiten Runde des Niederrheinpokals bei Rot-Weiß Essen antritt, ist ersteres gegeben, denn Essen, der Deutsche Meister des Jahres 1955, spielt in der Regionalliga West und damit eine Klasse tiefer als Uerdingen.

Zweiteres allerdings nicht, denn „Essen ist eine echte Drittligamannschaft“, wie das Umfeld des KFC nicht müde wird zu betonen. Allerdings auch zu Recht, denn aktuell belegt Essen – punktgleich mit Spitzenreiter Rödinghausen und nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses – den zweiten Tabellenplatz in der Liga. Zudem verfügen sie mit Christian Titz über einen erstligaerfahrenen Trainer. Einer, der maßgeblichen Anteil am Essener Aufschwung hat, ist Oguzhan Kefkir. Vier Tore in den ersten sechs Saisonspielen gehen auf das Konto des 28-jährigen Flügelflitzers, dessen im Sommer ausgelaufener Vertrag in Uerdingen nicht verlängert wurde. „Eine kurze, aber sehr angenehme Zeit der Zusammenarbeit“, blickt KFC-Trainer Heiko Vogel zurück. „Ich freue mich auf das Wiedersehen.“ Eine Uerdinger Vergangenheit haben auch Joshua Endres und der Essener Torwarttrainer Manuel Lenz.

Trotz des Bewusstseins um die Schwere der Aufgabe überwiegt beim obersten Übungsleiter des KFC aber die Vorfreude auf das Duell. „Wir freuen uns auf einen großen Pokalabend bei Flutlicht. Das ist es doch, was den Fußball ausmacht“, sagt Vogel im Vorfeld. In der Tat, die Gastgeber rechnen mit einer fünfstelligen Zuschauerzahl, wie auch im April diesen Jahres, als sich beide Mannschaften im Halbfinale des gleichen Wettbewerbs und an gleicher Stelle gegenüber standen und der KFC dank eines 2:0-Sieges ins Finale einzog. Stefan Aigner und Connor Krempicki hießen seinerzeit die Torschützen, die Vorarbeit leistete Maximilian Beister.

Alle drei Spieler haben mittlerweile den KFC verlassen, so dass jetzt andere für das Tore schießen verantwortlich sind. Allen voran der neue niederländische Stürmer Tom Boere, dem Trainer Vogel bereits einen Platz in der Startelf versprochen hat. Ob in der auch Kevin Großkreutz stehen wird, wollte der Coach nicht beantworten. „Auch wenn er im Pokal spielberechtigt ist, in der Liga ist Kevin ja auch beim kommenden Auswärtsspiel in Zwickau noch gesperrt. Macht es da Sinn, Alexander Bittroff aus der Abwehrkette zu nehmen?“, sinnierte der Trainer. Am Spieltag wird die Mannschaft in Essen ins Tageshotel gehen – wie vor jedem Liga-Auswärtsspiel. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst“, betont Vogel. „Essen sehe ich vom Niveau nicht in der Regionalliga, die könnten auch in der Dritten Liga mitspielen. Deshalb werden wir alles tun, sie auf keinen Fall unterschätzen.“

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